Realschul-Turnhalle in Olpe soll modernisiert und erweitert werden

Rat stimmt für Förderprogramm-Bewerbung


  • Olpe, 20.09.2018
  • Von Sven Prillwitz
    Profilfoto Sven Prillwitz

    Sven Prillwitz

    Redaktion

Topnews
 von Symbol Sven Prillwitz
© Symbol Sven Prillwitz

Olpe. Die Sporthalle der ehemaligen Realschule an der Franziskanerstraße soll saniert, modernisiert und erweitert werden. Außerdem soll ein neues Nutzungskonzept für die Halle erarbeitet werden. Gesamtkosten: etwa 2,5 Millionen Euro. 45 Prozent der Summe können im Idealfall aus Fördergeldern finanziert werden. Deshalb hat der Stadtrat hat am Mittwoch, 19. September, einstimmig die Teilnahme am Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“ beschlossen.


Die Ratssitzung kam gerade noch zur rechten Zeit, denn für die Teilnahme an dem Programm ist ein Ratsbeschluss bis zum 20. September nachzureichen. Erst Anfang August sei die Verwaltung auf das Programm aufmerksam geworden, habe am 24. August offiziell Interesse bekundet und eine Woche später die geforderte Projektskizze nachgereicht, sagte Peter Weber. Der Bürgermeister sprach von einem „zeitlich sehr ambitionierten Programm“.

Der Ratsbeschluss zur Teilnahme ist allerdings nur ein „erster Schritt“ (O-Ton Weber), denn: Die Projektskizze für das Turnhallen-Vorhaben wird einer Jury vorgelegt, die über die Förderfähigkeit des Projekts entscheiden muss. Fällt dieses Votum zugunsten der Kreisstadt aus, würde für Olpe ein formales Antragsverfahren folgen.
Nutzung der Halle braucht neues wirtschaftliches Konzept
Mit dem Bundesprogramm werden insgesamt 100 Millionen Euro „für die Förderung investiver Projekte mit besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung und mit sehr hoher Qualität“ für Gesellschaft, soziale Integration und Stadtentwicklung bereitgestellt, heißt es in der Sitzungsvorlage.

Nach der Auflösung des Realschulverbands Olpe-Drolshagen im Sommer sollen – Stand jetzt – Grundstücke und Immobilien im Stadtgebiet Olpe Eigentum der Kreisstadt werden. Dazu zählt auch die Realschul-Turnhalle. Nach dem Wegfall des Schulsports gilt eine abendliche Nutzung von Vereinen und gelegentlich für Wettkämpfe wirtschaftlich nicht darstellbar.
Gespräche mit Verbänden und Vereinen
Daher soll zum einen ein neues und nachhaltiges Nutzungskonzept erarbeitet werden. Zu diesem Zweck führt die Stadt bereits Gespräche mit dem Kreissportbund Olpe, dem Fußball- und Leichtathletikkreisverband und dem Stadtsportverband als Dachorganisation der Vereine. Zum anderen soll die Sporthalle hierfür modernisiert und saniert sowie barrierefrei werden. Außerdem soll die Immobilie erweitert werden, um Räume für Fortbildungen und Verwaltung zu schaffen.

Und dann ist da noch ein dritter Aspekt, der zu berücksichtigen ist: Das neue Konzept für die Halle inklusive der geplanten Erweiterung soll auch auf das Innenstadtentwicklungskonzept abgestimmt werden, das erarbeitet wird. Mit der Teilnahme an dem Bundesprogramm „nehmen wir nichts vorweg, sondern erhalten uns Wege und Möglichkeiten“, versicherte Peter Weber.
Einbindung in Konzept für die Innenstadt
Das ließ die CDU in den Beschlussvorschlägen noch festlegen: Sollte Olpe für Turnhallen-Projekt Fördergelder erhalten, würde für die Innenstadtentwicklung damit keine Vorentscheidung getroffen werden. Vielmehr würde das Konzept für die Halle ebenso in Bürger-Workshops diskutiert und nach wirtschaftlichen und städtebaulichen entwickelt werden, erklärte Fraktionschef Carsten Sieg. Der CDU-Antrag wurde ebenfalls einstimmig angenommen.

Der Eigenanteil der Kreisstadt würde sich bei einem positiven Förderbescheid auf rund 1,375 Millionen Euro belaufen. Das Vorhaben müsste, so sieht es das Bundesprogramm vor, zwischen Januar 2019 und Dezember 2022 realisiert werden. „Wir würden aber natürlich daran arbeiten, die Halle schon vor dem Jahr 2023 nutzen zu können“, sagte Bürgermeister Weber.
Artikel teilen: