Rat Olpe verabschiedet Haushalt 2018 bei nur einer Gegenstimme
Fraktionssprecher loben gutes Arbeitsklima
- Olpe, 15.12.2017
- Von Rüdiger Kahlke
Olpe. Ein ausgeglichener Haushaltsplan für 2018, Rückstellungen für den Rathaus-Neubau und weiter sprudelnde Steuerquellen: Für den Entwurf, den Bürgermeister Peter Weber Anfang November vorgestellt hatte, gab es breite Zustimmung im Rat: Mit 40 Ja-Stimmen bei einer Gegenstimme (Christian Hohn, fraktionslos) hat die Stadtverordnetenversammlung in der letzten Sitzung des Jahres am Donnerstag, 14. Dezember, dem Entwurf zugestimmt. Das Volumen für 2018 umfasst damit 39,75 Millionen Euro.
Der Sprecher der christdemokratischen Fraktion richtete gleichwohl den Blick nach vorn. Mit Verweis auf die Vollbeschäftigung in Olpe, mögliche neuer Gewerbeansiedlung und weiteren Fachkräftebedarf steige auch der Wohnraumbedarf in Olpe. Es gebe keine Leerstände, wohl aber steigende Immobilienkosten. Sieg begrüßte, dass die Stadt mit der Wohnungsgesellschaft neuen Wohnraum schaffen wolle. Er rief dazu auf, ausreichend Bauland zur Verfügung zu stellen, und appellierte an Grundstücksbesitzer, mit der Stadt zu kooperieren.
Respekt zollte SPD-Fraktionschef Volker Reichel Bürgermeister Peter Weber für den ausgeglichenen Haushaltsentwurf und den „neuen Stil des Hauses“, den Weber pflege. Bei aller Harmonie beklagte Reichel, dass es nach außen immer noch so aussehe, als gebe die CDU als ehemalige Mehrheitsfraktion den Kurs vor. Er forderte, das Verhandeln über den richtigen Weg deutlicher zu machen.
Von einem „Schönwetter-Haushalt“ sprach Andreas Stenzel, FDP-Fraktionsvorsitzender. Die guten Zahlen sollten als Ansporn genommen werden, „den Haushalt zukunftsfähig zu machen“. Die Verwaltung forderte er auf, bei der Digitalisierung eine Vorreiterrolle zu übernehmen und Abläufe neu zu erfinden. Hier schlummere noch ein großes Potenzial, so der Liberale.
Nach dem Lob auf die Harmonie gab es abschließend noch einige Hinweise auf die Notwendigkeit von kontroverser Diskussion und Streit. Dabei gelte es jedoch, die Form zu wahren und respektvoll miteinander umzugehen. Wie zur Zustimmung blinkte die Mikrofonanlage: Für den Bürgermeister Anlass zur scherzhaften Diagnose, dass so viel Zustimmung wohl selbst der Anlage etwas zu viel war.