Oberveischeder fordern generell 1.500 Meter Abstand zu Windrädern

Offener Brief der Dorfgemeinschaft an MdL Ritter


 von Symbol Prillwitz
© Symbol Prillwitz

Oberveischede. Der Arbeitskreis Windkraft der Dorfgemeinschaft Oberveischede hat sich mit einem offenen Brief an den Olper CDU-Landtagsabgeordneten Jochen Ritter gewandt. In dem Schreiben fordern die Oberveischeder, dass der Mindestabstand zwischen Windrädern und Wohnbebauung überall 1.500 Meter betragen solle.


In dem von Meinolf Kühr und Udo Kriegesmann unterzeichneten Brief heißt es wörtlich:

„Im Entwurf für den überarbeiteten Landesentwicklungsplan (LEP) ist der Grundsatz enthalten, bei der Neuerrichtung von Windenergieanlagen künftig einen Abstand von 1.500 Metern zu reinen und allgemeinen Wohngebieten zu beachten, soweit die örtlichen Verhältnisse dies ermöglichen.
Kein Fortschritt, sondern Mogelpackung
Durch größere Abstände zwischen Siedlungen und Windenergieanlagen will die Landesregierung nach ihrer eigenen Darstellung das unmittelbare Wohnumfeld stärker im Sinne des Schutzgutes ,,Mensch" schützen. Für die überwiegende Anzahl der Bewohner in den dörflichen Siedlungsstrukturen des Kreises Olpe ist diese Änderung im LEP kein Fortschritt, sondern eher eine Mogelpackung.

In vielen Ortschaften außerhalb der Kernlagen sind die dörflichen Wohnbereiche als Dorfmischgebiet (MD) ausgewiesen oder befinden sich im Außenbereich. Deshalb stellt sich die Frage, warum die Bewohner in diesen Dörfern durch den neuen LEP schlechter gestellt werden sollen als die Bewohner in reinen oder allgemeinen Wohngebieten. Gibt es diesbezüglich Unterschiede beim ,,Schutzgut Mensch"?
Ländliche Regionen benachteiligt
Wir bitten Sie, sich in der CDU-Fraktion im Landtag NRW sowie bei der Landesregierung dafür einzusetzen, diese geplante Ungleichbehandlung der Bewohner unserer Dorfgebiete zu korrigieren und einen allgemein geltenden Abstand von 1.500 Metern für Windenergieanlagen zu jeglicher Wohnbebauung vorzusehen.

Die im LEP vorgesehene Regelung benachteiligt die ländlichen Regionen und belastet deren weiche Standortfaktoren.“
Artikel teilen: