Neugestaltung der Innenstadt: Bürgermeister Weber spricht von „Marathonlauf“

Stadt Olpe diskutiert mit Bürgern


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Rund 250 Bürger ließen sich der Realschul-Aula die ersten Überlegungen für die Neuordnung des Bereichs zwischen Bahnhof, Biggesee und Marktplatz erläutern. von Jonathan Baer
Rund 250 Bürger ließen sich der Realschul-Aula die ersten Überlegungen für die Neuordnung des Bereichs zwischen Bahnhof, Biggesee und Marktplatz erläutern. © Jonathan Baer

Olpe. Mit so einem großen Interesse hat Olpes Bürgermeister Peter Weber nicht gerechnet: Rund 250 Menschen aus allen Altersgruppen haben sich am Montagabend, 19. März, in der Aula der Realschule über die geplante Neugestaltung der Innenstadt im Bereich des Rathauses informiert.


Zum Hintergrund: In den nächsten Jahren will die Verwaltung rund um den alten Bahnhof ein neues Viertel entwickeln (LokalPlus berichtete). „Wir haben eine sehr schöne Aufgabe vor uns, um die uns viele Kommunen beneiden“, sagte Bürgermeister Weber bei der Versammlung. Kaum eine andere Stadt oder Gemeinde habe noch die Chance, die eigene Innenstadt zu entwickeln, weil die Flächen vielerorts schon verbaut seien. Aber klar sei auch: „Wir reden hier über einen Marathon-Lauf; das ist kein 100-Meter-Sprint.“
 von Jonathan Baer
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Denn der Weg bis zur neuen Innenstadt zwischen Bahnhof, Biggesee und Marktplatz ist noch weit. „Diese Bürgerversammlung ist ein Warm-up“, betonte Rainer Kalscheuer von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK), die von der Verwaltung beauftragt wurde, den Prozess in Olpe zu begleiten. „Um konkrete Konzepte geht es noch nicht.“
Rathaus: Neubau 2021, Abriss 2023?
Trotzdem gab Kalscheuer schon mal einen Einblick in seine Überlegungen. Ein Abriss der Realschule ist frühestens 2019 möglich, wenn die Schulform in Olpe ausläuft. Mit dem Bau des neuen Rathauses könnte 2021 begonnen werden. Das alte Rathaus kann laut gültigem Ratsbeschluss frühestens 2023 abgerissen werden.
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Neugestaltung der Innenstadt: Bürgermeister Weber spricht von „Marathonlauf“
Nach dem Bürgermeister und dem DKS-Vertreter waren die Bürger am Montag an der Reihe. Weil die Bürgerbeteiligung der Stadtverwaltung bei der Neugestaltung des Rathaus-Umfelds sehr wichtig ist, sollten die Versammlungsteilnehmer aufschreiben, welche Erwartungen sie an das Projekt haben. Der 16-jährigen Charlotte Grebe ist es ganz wichtig, dass am Bahnhof „keine Konkurrenz zu den bestehenden Geschäften entsteht“. Patrick Hoffmann (22) wünscht sich eine direkte Anbindung vom Marktplatz zum neuen Rathaus. Und Volker Reichel, SPD-Fraktionsvorsitzender, meint: „Wir brauchen einen Lebensraum für unsere Bürger, wo sie gerne hingehen und sich wohlfühlen.“ Andere Bürger schrieben „bezahlbaren Wohnraum“ oder „ausreichend Parkplätze“ auf ihre Zettel.
Bürgerbeteiligung auch online
Auch in Zukunft soll die Bürgerbeteiligung ein wichtiger Bestandteil auf dem Weg zur Neugestaltung der Innenstadt sein. Mögliche Beteiligungsformate sind Spaziergänge durch die Stadt, Arbeitsgruppen oder ein Runder Tisch. Damit auch viele Jugendliche mitmachen, soll es Online-Umfragen geben. Auf der Internetseite www.neueweichen.de kann man jetzt schon eine Stadtkarte von Olpe aufrufen und seine eigenen Ideen posten und andere Ideen kommentieren.
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