Kindergrundsicherung einführen und Kinderrechte stärken

MdB Baradari zu Gast bei der GFO


Tauschten sich bei der GFO aus (von links): Reinhard Geuecke, Eva Maubach-Maiworm, Marion Weidlich, Nezahat Baradari, Susanne Schönauer und Heinz Brüggemann. von Büro Baradari
Tauschten sich bei der GFO aus (von links): Reinhard Geuecke, Eva Maubach-Maiworm, Marion Weidlich, Nezahat Baradari, Susanne Schönauer und Heinz Brüggemann. © Büro Baradari

Olpe. Eine Kindergrundsicherung ist unbedingt notwendig. Übereinstimmung herrschte nicht nur in dieser Frage bei einem Informationsaustausch der Bundestagsabgeordneten Nezahat Baradari bei der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO).


Im Gespräch mit Heinz Brüggemann (Leitung Jugend- und Familiendienst Kompass), Reinhard Geuecke (Bereichsleitung Erziehungshilfen), Eva Maubach-Maiworm (Leitung Josefshaus), Susanne Schönauer (stellv. Leitung Jugend- und Familiendienst Kompass) und Marion Weidlich (Leitung Mutter-Kind-Haus) waren in vielen Punkten die Meinungen oft identisch:

Kinderrechte stärken, Kindergrundsicherung einführen, Wohnformen für Mütter/Väter, Alleinerziehende, Kinder in familiären Problemsituationen, Stärkung der Schulsozialarbeit, Hilfen für junge Volljährige nach dem Verlassen einer psychosozialen Einrichtung, um auf eigenen Füßen zu stehen.

Kinder mit Gewalterfahrung stärken

Ganz oben auf der Tagesordnung für die in der Kinder- und Jugendhilfe erfahrenen Expertinnen und Experten und für die Abgeordnete aus Attendorn: Familien- und insbesondere die Kinder mit Gewalterfahrung jeglicher Couleur müssen gestärkt werden, weil diese viel zu selten im Fokus stehen. Beim Thema Kinderschutz waren alle froh, dass es bald durch „Kompass“ auch eine neue Beratungsstelle für Opfer sexualisierter Gewalt im Kreis Olpe geben wird.

“Große Sorge“ bereitet Geuecke die Unterversorgung mit kinderpsychiatrischen Hilfen und entsprechend ausgebildeten Ärzten. Hier fehle es an finanzieller Unterstützung, zudem sei die kinderpsychiatrische Ausbildung sehr speziell und dauere lange.

Inklusion voranbringen

Gefragt nach Erfahrungen durch Corona bedauerten die GFO-Vertreter ein wenig, dass die Beschäftigten in den Erziehungshilfen leider nicht die gleiche Beachtung in der Öffentlichkeit fänden wie die Kollegen im Gesundheits- und Pflegedienst oder in Schulen und Kitas, obwohl hier rund um die Uhr unter sehr schwierigen Bedingungen gearbeitet werde.

Auch andere Sorgen und Hindernisse wurden formuliert. Insbesondere die künftige Eingliederung behinderter Kinder und Jugendlicher werde eine große Herausforderung für die Jugendhilfe werden. Andererseits lohne sich das Engagement, um die Inklusion in der Gesellschaft weiter voranzubringen.

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