Keine Fußgängerzone in der Olper Innenstadt - „Bürger wollen das nicht“

Grüner auf verlorenem Posten


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In Olpe wird es (vorerst) keine Fußgängerzone geben. von Wolfgang Schneider
In Olpe wird es (vorerst) keine Fußgängerzone geben. © Wolfgang Schneider

Olpe. Eine Fußgängerzone in der Olper Innenstadt im Bereich Kölner- und Frankfurter Straße wird es nicht geben. Bis auf Hans Nenne (Grüne) kann sich kein Mitglied des Olper Stadtrates damit anfreunden. Und so scheiterte der Antrag Nennes auf Einrichtung besagter Fußgängerzone in der Ratssitzung am Mittwochabend, 18. September, krachend.


Die Einwohner wollen das nicht, so der Tenor im Rat und zuvor schon im Bauausschuss. Schon ein Test vor etwa zehn Jahren habe gezeigt, dass es für eine solche Fußgängerzone keine Mehrheit bei Anwohnern, Einzelhändlern und Besuchern der Stadt gebe. Damals hatte man die Kölner Straße für ein Jahr testweise zur Fußgängerzone machen wollen, den Versuch aber nach drei Monaten beendet.
Keine vollendeten Tatsachen schaffen
„Wir wollen keine vollendeten Tatsachen schaffen und nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden“, sagte CDU-Fraktionschef Carsten Sieg. „Eine Fußgängerzone ist in Olpe im Moment obsolet“, pflichtete SPD-Fraktionschef Volker Reichel bei. Außerdem, so Sieg und Reichel, sei die Stadt im Moment dabei, ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept aufzustellen. Da bringe es nicht, Einzelbereiche herauszunehmen.

Beschlossen wurden in der Sitzung die Grundstückspreise für zwei Neubaugebiete. In Altenkleusheim (Vor der Hustert) werden die Bauplätze 75 Euro je Quadratmeter kosten und in Oberveischede (Am Knapp) 80 Euro. Durch den Verkauf der insgesamt acht Grundstücke rechnet die Stadt mit Einnahmen von etwa 410.000 Euro.
Langner seit 40 Jahren im Rat
Glückwünsche gab es für SPD-Ratsherr Klaus Peter Langner. Er gehört seit 40 Jahren dem Stadtrat an. „Eine solch lange Zeitspanne ist extrem außergewöhnlich“, fand Bürgermeister Peter Weber, der Langner für seinen langjährigen Einsatz dankte.

Langner selbst äußerte mit Blick auf die Kommunalwahl 2020 einen Wunsch: „Es wäre schön, wenn sich alle Parteien dafür einsetzen, dass auch im nächsten Stadtrat keine Nazis sitzen.“
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