Integrationsrat Olpe fordert: „Klare Position gegen Rassismus“

Stellungnahme zum Jahrestag des Brandanschlags von Solingen


 von Symbol © animaflora / lia
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Olpe. Der fremdenfeindliche Brandanschlag von Solingen jährte sich am Dienstag, 29. Mai, zum 25. Mal. NRW-Ministerpräsident Armin laschet (CDU) sprach bei einer Gedenkveranstaltung in Düsseldorf vom „schrecklichsten Ereignis in der Geschichte Nordrhein-Westfalens seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs“. Vier rechtsradikale junge Männer hatten 1993 Feuer an einem Haus gelegt, fünf Mädchen und Frauen einer türkischstämmigen Familie kamen in den Flammen ums Leben. Der Integrationsrat der Stadt Olpe hat anlässlich des Jahrestages folgende Stellungnahme herausgegeben:


„Rassismus und Extremismus sind auch nach Jahren in unserer Gesellschaft allgegenwärtig! Oftmals beherrschen polemisch geführte Debatten über bestimmte Einwandergruppen die öffentliche Wahrnehmung. Beinahe täglich erleben wir Anfeindungen und Angriffe auf Migrantinnen und Migranten, (Brand-)Anschläge auf Moscheen, Synagogen und Flüchtlingsunterkünfte. Die Gewaltbereitschaft von Menschen mit rassistischen Einstellungen steigt stetig an. Auch der Aufstieg von rechtspopulistischen Parteien in kommunalen Parlamenten, Landtagen und im Bundestag ist alarmierend!

Das Gedenken an die Opfer sowie das engagierte Vorgehen gegen Rechtsextremismus bleiben wichtige Aufgaben. Der Integrationsrat Olpe warnt daher eindringlich davor, die Normalisierung rechter Aussagen weiter voranzutreiben. Fehler der Vergangenheit durch die Politik dürfen nicht wiederholt werden. Stattdessen muss klar Position gegen Rassismus und Rechtsextremismus bezogen und der Einsatz für eine offene und vielfältige Gesellschaft verstärkt werden.
„Mehrheit für friedliches und weltoffenes Zusammenleben“
Der Vorsitzende des Integrationsrates Olpe (Cevdet Aydin, Anm. d. Red.) betont daher: „Die Mehrheit der Gesellschaft lehnt Rassismus und Extremismus ab und steht für ein friedliches und weltoffenes Zusammenleben. Migrantinnen und Migranten und die zahllosen Menschen, die sich in Initiativen und Vereinen für eine Gesellschaft ohne Rassismus einsetzen, müssen eine starke Stimme in Politik und Öffentlichkeit bekommen.“

Somit fordern wir jeden auf: Dem Rassismus entgegenstellen, wo immer er sich zeigt! Werden auch Sie ein Teil dieser Community!“
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