IHK-Umfrage: 70 Prozent für Rathaus-Neubau in Olpe
- Olpe, 14.03.2017
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion
Olpe. 70 Prozent der Händler, Gastronomen und Dienstleister mit Geschäftssitz in Olpe sprechen sich für einen Rathaus-Neubau aus – und für eine damit verbundene städtebauliche Neugestaltung des Umfelds. Das geht aus einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer Siegen zur umstrittenen Zukunft des Verwaltungsgebäudes hervor.
Dass 70 Prozent der Befragten für den Rathaus-Abriss sind, sei ein eindeutiges Ergebnis. „Offenbar sieht die überwiegende Mehrzahl der Unternehmen insbesondere dann die Chance einer kompletten städtebaulichen Runderneuerung, wenn das bestehende Rathaus weicht“, sagte Gräbener. Eine entscheidende Rolle spielt dabei scheinbar der Bereich Rathaus, Bahnhof und Vorstaubecken: 60,2 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass eine Attraktivierung des Bahnhofsareals zu einer Aufwertung der gesamten Innenstadt führen wird. Jeder Zweite sieht in dieser Lösung zudem eine optimale Verbindungsmöglichkeit zwischen Bahnhof, Oberstadt und Martinstraße (weitere Umfrageergebnisse siehe Infokasten).
Außerdem stellte er klar, dass die IHK sowohl Bürgermeister Weber als auch das Stadtmarketing „Olpe Aktiv“ über die Umfrage in Kenntnis gesetzt, nicht aber – wie behauptet – in deren Auftrag gehandelt habe. Ein weiterer Vorwurf: die Nichtberücksichtigung der Industrie in der Umfrage. Diese Entscheidung erläuterte Gräbener damit, dass industrielle Betriebe höchstens mittelbar betroffen seien von der Rathaus-Zukunft.
Weitere Ergebnisse der Umfrage
- 76,5 Prozent der Befragten sehen den Bürgerentscheid als relevant an für die wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt. Jeder Dritte sieht das als „bedeutend“ für den eigenen Betrieb an.
- 39,1 Prozent stimmen der Aussage zu, dass das bestehende Rathausgebäude eher nicht zu einem modernen Stadtbild passt und dem Image der Stadt eher schadet.
- 4,6 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass das aktuelle Rathaus das Stadtbild prägt.
- Für jeden vierten Befragten ist eine vollkommen barrierefreie Gestaltung des Rathauses nur durch einen Neubau möglich.
- Ein weiterer Beleg dafür, dass das heiß diskutierte Thema Rathaus auch den Händlern, Gastronomen und Dienstleistern unter den Nägeln brennt: Sehr viele Befragte hätten nicht nur vorgegebene Antwortmöglichkeiten angekreuzt, sondern ihre Argumente auch selbstständig formuliert, erklärte Stephan Jäger, IHK-Referatsleiter Konjunktur, Arbeitsmarkt und Statistik.