FPD-Abgeordnete informieren sich im Rathaus über Stand der Digitalisierung
Elektronische Akten und Praktiker-Wünsche für Politiker
- Olpe, 15.02.2018
- Von Rüdiger Kahlke
Olpe. Ein Bürger stellt schriftlich einen Antrag zu einem Bescheid der Verwaltung. Der Brief wird eingescannt, am Bildschirm beantwortet. Die Daten gehen per Mail zu einem externen Dienstleister, der die Antwort verschickt. Christoph Kordes zerreißt den eingescannten Antrag und zeigt damit: Papier hat im Olper Rathaus weitgehend ausgedient. Über den Stand der Digitalisierung in der Verwaltung informierten sich am Donnerstag, 15. Februar, die FDP Landtagsabgeordnete Angela Freimuth und der FDP-Bundestagsabgeordnete Johannes Vogel.
Datenschutz greift auch hier. Wichtig für den IT-Experten ist zudem eine „einfach bedienbare Oberfläche zu haben“. Vogel, dessen Partei die Digitalisierung zum einen Top-Thema im Wahlkampf gemacht hatte, wies auf die Arbeitserleichterung hin. Zudem mache die Digitalisierung die Arbeitsplätze moderner - und damit auch für Bewerber attraktiver.
Die Olper Praktiker hatten auch Wünsche an die beiden Politiker, insbesondere was rechtliche Rahmenbedingungen angeht. Die nahm Angela Freimuth gerne auf und betonte mit Blick auf die Digitalisierung in der Verwaltung: „Die Rechtsordnung muss die Nutzung auch ermöglichen.“ Gleichwohl wies sie auch auf Probleme hin. Eines davon ist „technische Haltbarkeit der Datenträger.“ Es müsse sichergestellt sein, dass elektronische Daten auch in der nächsten Generation noch lesbar seien.
Dass Digitalisierung bei aller Euphorie und Arbeitserleichterung ihre Grenzen hat, machte Beigeordneter Thomas Bär deutlich. Die Beurkundung der Stadtrechte möchte er als Dokument erhalten wissen. Scannen, zerreißen und ab in den Papierkorb - undenkbar.