Diskussionen mit rechtsextremer Partei vor Friedensspaziergang

In der Olper Innenstadt


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Der Friedensspaziergang begann auf dem Marktplatz und führte an der Martinuskirche vorbei zum Kurkölner Platz und über die Martinstraße. von Jonathan Baer
Der Friedensspaziergang begann auf dem Marktplatz und führte an der Martinuskirche vorbei zum Kurkölner Platz und über die Martinstraße. © Jonathan Baer

Olpe. In Olpe sind am Donnerstagabend, 19. April, rund 80 Bürger bei einem Friedensspaziergang mitgelaufen. Sie wollten damit ein Zeichen für ein friedliches und respektvolles Miteinander setzen. Kurz bevor es losgehen sollte, erschienen Mitglieder der rechtsextremen Partei „Der Dritte Weg“ auf dem Marktplatz.


Die fünf Männer um Wortführer Julian Bender verteilten Flyer mit ihren politischen Ansichten und fingen an, mit Bürgern zu diskutieren. Schwester Katharina Hartleib von den Franziskanerinnen ging auf sie zu und bot ihnen eine Kerze an. Das Quintett lehnte ab und folgte auch nicht der Einladung, mitzulaufen. Hans Nenne vom Verein „Willkommen in Olpe“ zeigte sich unbeeindruckt vom Auftritt der Rechtsextremen: „Die wollten ein bisschen stören, ein bisschen Aufmerksamkeit, die wollten in die Medien. Ansonsten war das albern.“
 von Jonathan Baer
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Der einstündige Friedensspaziergang durch die Innenstadt, organisiert von „Willkommen in Olpe“ und den Franziskanerinnen, verlief dann ohne weitere Vorkommnisse. „Willkommen in Olpe“ zog eine positive Bilanz. „Olpe ist eine friedliche Stadt, die jeden, der auch mit friedlichen und guten Absichten kommt, willkommen heißen will“, so Walter Kuckertz, Vereinsvorsitzender. Fremdenfeindlichen Gruppierungen wie dem „Dritten Weg“ müsse eine Willkommenskultur entgegengesetzt werden. 

Den Verein „Willkommen in Olpe“ gibt es seit drei Jahren. Er hat sich zum Ziel gesetzt, Neuankömmlingen in Olpe bei der ersten Orientierung zu helfen, zum Beispiel bei Fragen zu Kindergärten, Schulen, Behördengängen oder Sprachkursen.
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