Architekt betont Schutzwürdigkeit der Olper Altstadt

CDU-Infoabend


CDU-Fraktionsvorsitzender Carsten Sieg, Architekt Uli Wildschütz, CDU-Ortsunionsvorsitzender Frank Clemens, Kunsthistorikerin Andrea Arens und Bürgermeister Peter Weber (von links). von privat
CDU-Fraktionsvorsitzender Carsten Sieg, Architekt Uli Wildschütz, CDU-Ortsunionsvorsitzender Frank Clemens, Kunsthistorikerin Andrea Arens und Bürgermeister Peter Weber (von links). © privat

Olpe. Die städtebauliche Entwicklung Olpes und die Vorstellung des Entwurfs einer neuen Denkmalbereichssatzung: Um diese beiden Themen ging es am Mittwoch, 5. September, beim gut besuchten Informationsabend der CDU-Ortsunion im Alten Lyzeum.


Zunächst sprach die Kunsthistorikerin Andrea Arens über die Baugeschichte der Stadt Olpe vom 19. Jahrhundert bis in die Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Arens thematisierte den Wandel vom Fachwerk zum Massivbau, die sich über die Jahrzehnten wandelnden Baustile, die Stadterweiterung sowie exemplarische Gebäude und deren Bauherren und Architekten. Ihr besonderes Augenmerk galt der wirtschaftlichen Blütezeit nach dem Bau des Bahnhofs ab 1875.

Mit der Gegenüberstellung alter und neuer Bilder und Pläne machte die Referentin deutlich, dass in Olpe noch viel historische und stadtbildprägende Bausubstanz vorhanden sei. Diese erhaltenswerten Gebäude befänden sich nicht nur im direkten Stadtkern, sondern prägten auch die angrenzenden Straßenzüge, so Arens.
Intakte historische Innenstadt
Architekt und Stadtplaner Uli Wildschütz vom Büro „RaumPlan“ aus Aachen stellte anschließend seinen Entwurf einer neuen Denkmalbereichssatzung vor. Mit der Darlegung der Untersuchungsschwerpunkte Stadtgrundriss, Bebauung und Stadtsilhouette gab er einen anschaulichen Einblick in die Entstehung der neuen Satzung.

Die aktuelle Analyse bescheinigt der Olper Innenstadt einen intakten historischen und baulich guten Zustand und stellt zudem die Schutzwürdigkeit der Altstadt fest. Wildschütz empfiehlt darin, den Denkmalbereich auszuweiten und weitere erhaltenswerte Gebäude durch das LWL Münster unter Denkmalschutz zu stellen.
Forderung: gesundes Augenmaß bei Denkmälern
In der folgenden Diskussionsrunde kamen die Zuhörer zu Wort. Neben den meist zustimmenden Wortmeldungen gab es vereinzelt auch fragende und mahnende Stimmen. Angeregt wurde eine intensivere inhaltliche und wirtschaftliche Unterstützung durch die Stadt sowie ein gesundes Augenmaß bei den Denkmälern.

„In der kommenden Woche steht der Entwurf der neuen Denkmalbereichssatzung auf der Tagesordnung des Bauausschusses, und anschließend wird sie den Einwohnern auch von Seiten der Stadtverwaltung vorgestellt“, sagte der am Mittwoch anwesende Olper Bürgermeister Peter Weber.

Dass die CDU-Fraktion „zum Erhalt historischer und erhaltenswerter Gebäudefassaden“ beantragt, ein Förderprogramm aufzulegen, erklärte zudem Fraktionschef Carsten Sieg. Ziel: „Finanzielle Anreize zu schaffen, diese Gebäude denkmalgerecht zu sanieren. Ebenso verfolgen wir weiterhin unser Anliegen einen Gestaltungbeirat einzurichten.“
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