Anbindung für neues interkommunales Gewerbegebiet problematisch

Stadtverordnetenversammlung setzt auf Kooperation


 von Symbol Prillwitz
© Symbol Prillwitz

Olpe. Südlich von Saßmicke, angrenzend an die A 4, könnte auf einer Fläche von rund 68 Hektarn ein neues Gewerbegebiet entstehen. Das ist einer von fünf Vorschlägen für Standorte, die ein Kölner Fachbüro ausfindig gemacht hat. Die Planer hatten im Auftrag der IHK Siegen ein Gewerbeflächenkonzept für die Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein erarbeitet.


Bürgermeister Peter Weber teilte in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am Dienstagabend, 19. Februar, dazu mit, dass es Mitte Januar bereits ein erstes Abstimmungsgespräch mit der Gemeinde Wenden gegeben habe. Die Fläche soll als interkommunales Gewerbegebiet entwickelt werden. Die Überlegungen sollen in die Fortschreibung des Regionalplanes einfließen.

Die Bezirksregierung wünscht sich dazu eine Machbarkeitsuntersuchung, so Weber. Ziel sei zu ermitteln, ob auf der Fläche Gewerbeansiedlung möglich ist. Unklar ist auch noch, wie das Areal erschlossen werden könnte. Derzeit sind vier Varianten im Gespräch. Einmal geht es um die Ausfahrt der A 4. Zwei Varianten sehen eine Abfahrt von der A 45 mit Brücken und Tunneln vor.

Die vierte Möglichkeit soll von der Abfahrt Wenden durch Gerlingen führen mit einem Tunnel Richtung Firma Sunflex. Weber kündigte an, dass Wenden und Olpe ihre Bürgerschaft frühzeitig informieren wollten, in welche Richtung die Planungen gehen.
CDU: Keine Anbindung über Saßmicke
CDU-Fraktionschef Carsten Sieg verwies auf einen Ortstermin in Saßmicke und stellte klar, dass eine Anbindung über Saßmicke ausgeschlossen sei. Angesichts deutlicher Höhenunterschiede seien auch die anderen Varianten „ambitioniert“. Rechtlich schwierig, wenngleich sinnvoll, sei eine Anbindung über die Autobahn, so der CDU-Fraktionschef. Es müsse Druck ausgeübt werden, „dass diese Variante nicht gleich verworfen wird.“

Die Stadtverordneten sprachen sich einstimmig dafür aus, die in der Studie ermittelten Suchräume als kommunale Potenzialflächen in die Regionalplanung einzubringen. Zudem soll die Verwaltung Gespräche mit Wenden und Kreuztal führen, um bei der Entwicklung geeigneter Gewerbeflächen zu kooperieren.
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