Tobias Puspas (45) wird Lennestadts neuer Bürgermeister
Aber: CDU verliert absolute Mehrheit
- Lennestadt, 13.09.2020
- Von Kerstin Sauer
Lennestadt. Rathaus Lennestadt, Ratssaal 1, 20.47 Uhr am Sonntagabend, 13. September: Der letzte Stimmbezirk ist noch nicht ausgewertet, da klatschen die ersten Anwesenden, als Bürgermeister Stefan Hundt mit einem Blumenstrauß auf Tobias Puspas zugeht. Es scheint sicher: Da stehen der amtierende Bürgermeister der Lennestadt und sein Nachfolger.
Entspannt hatte der Abend begonnen. Hatten sich anfangs nur einige CDU-Vertreter von Stadt- und Kreisebene im Ratssaal versammelt, füllte sich der Saal nach und nach, als auch die SPD und die Grünen eintrafen.
Sebastian Sonntag ist der erste Bürgermeister-Kandidat, der sich zu seinen Fraktionskollegen gesellt, gefolgt von Dr. Gregor Kaiser und seinem Team. Erst gegen 20.30 Uhr trifft Tobias Puspas mit seiner Frau Birgit ein – und wird mit Beifall der CDU empfangen. „Wir waren wandern und dann auf der Hohen Bracht essen“, erzählt ein entspannter Puspas, und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Meine Frau war viel aufgeregter als ich. Als die ersten Wahlergebnisse bekannt wurden, habe ich mich entspannt, da ich gesehen habe, dass es keinen Supergau gibt.“
Gregor Schnütgen, Fraktionsvorsitzender der CDU, freut sich, dass der CDU-Kandidat Tobias Puspas das Rennen gemacht hatte. Das Ergebnis seiner Partei – mit 47 Prozent 3,53 Prozentpunkte unter dem Ergebnis von 2014 – kommentiert er mit den Worten: „Wir werden aus dem Ergebnis das Beste machen im Sinne unserer Ziele.“
Mit dem Ergebnis seiner Fraktion – 14,4 Prozent - zeigt sich Kaiser mehr als zufrieden: „Wir haben einen guten Wahlkampf gemacht. Die CDU hat keine absolute Mehrheit mehr, das ist gut für die politische Arbeit in Lennestadt.“
Ende gut, alles gut: Familie Puspas darf feiern – und dann in den Urlaub fahren.
Das Ergebnis der Lennestädter Wahl:
Die Wahlbeteiligung in Lennestadt hat im Vergleich zu 2014 (4,2 Prozent) zugelegt: 58,4 Prozent der Wähler haben ihre Stimme abgegeben.
CDU: 47 Prozent (2014: 50,6 Prozent), 18 Sitze
SPD: 31,1 Prozent (2014: 30,5 Prozent), 12 Sitze
Grüne: 14,5 Prozent (2014: 10,9 Prozent), 5 Sitze
UWG: 5,5 Prozent (7,1 Prozent), 2 Sitze
Linke: 2 Prozent, 1 Sitz %%Link[345358](link; text)%%