Thomas-Morus-Sitzung eröffnet politisches Jahr 2018 in Lennestadt
Bürgermeister Stefan Hundt: „Uns geht es gut“
- Lennestadt, 11.01.2018
- Von Christine Schmidt
Altenhundem. Gerechtigkeit und Zivilcourage: Diese Themen standen am Mittwoch, 10. Januar, im Mittelpunkt der traditionellen Thomas-Morus-Sitzung im Lennestädter Rathaus. Neben den vielen Gästen vor allem aus dem politischen und öffentlichen Leben begrüßte Bürgermeister Hundt auch den Gastredner Dr. Mohammad Heidari.
Anschließend begrüßte Bürgermeister Stefan Hundt alle Anwesenden und ließ das vergangene Jahr kurz Revue passieren: „Uns geht es gut. Auch im Sauerland, auch in Lennestadt.“ In allen Bereichen gehe es aufwärts, versicherte er.
Hundt kündigte dann den Gastredner Dr. Mohammad Heidari an, der bereits im vergangenen Jahr zum 25-jährigen Jubiläum des Arbeitskreises Integration eine Ansprache im Rathaus gehalten hatte. Der gebürtige Iraner arbeitet als Konflikt- und Friedensforscher sowie als Autor und Hochschuldozent. In seiner Ansprache stellte er den Gästen die Persönlichkeit des Stadtpatrons Thomas Morus aus seinem Blickwinkel vor.
Heidari erzählte, dass er bei seiner Arbeit versucht habe, eine große Persönlichkeit zu finden, mit der er Morus hätte vergleichen können. Dabei stieß er auf einen muslimischen Apotheker und Arzt aus dem 13. Jahrhundert und fand Parallelen zum Stadtpatron Lennestadts: Standhaftigkeit seines Gewissens, vorbildlicher Humanismus und die Fähigkeit der Wertschätzung.
Der englische Humanist Thomas Morus:
- geboren am 7. Februar 1478
- Sohn eines Anwalts und Richters
- studierte in Oxford Latein und Griechisch
- schlug auf Wunsch des Vaters eine Laufbahn als Rechtsanwalt ein
- schrieb lateinische und englische Verse
- 1516 erschien sein wohl bekanntestes Werk „Utopia“
- vier Kinder aus erster Ehe, eine zweite Ehe bliebt kinderlos
- trat 1517 in den Dienst des Königs
- Gegner von Martin Luther
- hingerichtet am 6. Juli 1535 auf dem Tower Hill