Stadt Lennestadt fördert Renovierung der Schützenhalle Elspe

Zuschuss von 20.000 Euro


  • Lennestadt, 24.01.2018
  • Von Sven Prillwitz
    Profilfoto Sven Prillwitz

    Sven Prillwitz

    Redaktion

 von Symbol Sven Prillwitz
© Symbol Sven Prillwitz

Elspe. Renovierung und Modernisierung im großen Stil: Der St. Jakobus-Schützenverein will rund 240.000 Euro in die Schützenhalle investieren. Das Vorhaben soll durch Eigenleistungen, eine Crowdfunding-Kampagne und ein Darlehen finanziert werden. Außerdem steuert die Stadt Lennestadt einen Betrag von 20.000 Euro bei.


Eine finanzielle Unterstützung hatte der Schützenverein im September 2017 schriftlich bei der Stadt beantragt, ohne eine Summe zu nennen. Dem Schreiben war auch eine Kostenschätzung eines Architekten beigelegt. Danach ist die Erneuerung der Heizungs- und Lüftungsanlage mit rund 90.000 Euro als größter Posten veranschlagt. Zweiter wesentlicher Kostenfaktor mit rund 56.000 Euro ist die Erneuerung und Dämmung der Decke. Neben einer Umstellung der Beleuchtung auf LED-Technik und einer Überarbeitung der vorhandenen Elektrotechnik soll außerdem ein Trennvorhang installiert werden. Damit sollen künftig eine Unterteilung der Halle und eine flexiblere Nutzung möglich sein.

Durch die Renovierung und Modernisierung soll das Gebäude „zukunftssicher“ gemacht und energieeffizient werden. Den Antrag auf eine finanzielle Bezuschussung durch die Stadt begründen die Schützen damit, dass die Halle von allen Vereinen im Ort genutzt werde und einen entsprechend hohen Stellenwert für das „kulturelle Zusammenleben“ habe – auch über die Ortsgrenzen hinaus.
Schützenvereine eine „tragende Säule“
Der Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Soziales folgte dieser Begründung und bewilligte am Dienstag, 23. Januar, einen Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro. Die Lennestädter Schützenvereine seien „tragende Säulen der kulturellen Infrastruktur“, die „das Leben in den Ortsteilen attraktiv und aktiv gestalten“. Damit zähle das Schützenwesen zu den sogenannten „weichen Standortfaktoren“, hatte es bereits in der Beschlussvorlage geheißen.

„Wir sind happy, dass das geklappt hat, denn das ist ein riesengroßes Projekt, von dem der ganze Ort profitieren wird. Als Verein kann man nicht immer alles über Beitragserhöhungen decken“, sagte Jens Schulte, 1. Vorsitzender der Elsper Schützen, am Mittwoch auf LokalPlus-Anfrage. Mittlerweile hätten sich die ursprünglich veranschlagten Kosten übrigens von ursprünglich 225.000 auf über 240.000 Euro erhöht, weil die Elektroarbeiten kostspieliger ausfallen würden als gedacht, so Schulte. Die Arbeiten an der Halle sollen voraussichtlich Mitte April beginnen und nach rund zwei Monaten abgeschlossen sein.
„Präzedenzfall“ in Elspe
Mit der Bewilligung des Zuschusses hat die Stadt Lennestadt einen „Präzedenzfall“ geschaffen, denn bislang gibt es – anders als etwa für Sportvereine – „keine grundsätzliche Fördermöglichkeit zur Unterstützung der Schützenvereine“, wie es in der Sitzungsvorlage heißt. Mit diesem Thema sollen sich Politik und Verwaltung zeitnah auseinandersetzen, waren sich die Ausschussmitglieder einig.
Artikel teilen: