SPD Lennestadt beantragt neues Gründer-Zentrum

Start-Ups und Betriebs-Nachfolge im Blick


Möchten in Lennestadt ein Gründer-Zentrum etablieren: (v.l.) Sebastian Menn, Maximilian Müller und Sebastian Sonntag. von privat
Möchten in Lennestadt ein Gründer-Zentrum etablieren: (v.l.) Sebastian Menn, Maximilian Müller und Sebastian Sonntag. © privat

Lennestadt. Die SPD Lennestadt hat zur kommenden Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Mittwoch, 1. September, den Punkt „GründerInnen-Zentrum“ auf die Tagesordnung setzen lassen. In ihrem Antrag schlagen die Lennestädter Genossen um Sebastian Sonntag die Schaffung eines neuen Impulses zur Wirtschaftsförderung vor.


Dem Antrag sind mehr als ein halbes Jahr Vorarbeit und zahlreiche Gespräche vorausgegangen. Maximilian Müller, selbst Gründer und Lennestädter Unternehmer, führt hierzu aus: „Gründer benötigen vor allem zwei Dinge: Kapital und ausreichend Fläche, um sich selbst zu verwirklichen.“

Sebastian Menn, ebenfalls Jungunternehmer ergänzt: „Um Arbeitsplätze zu schaffen oder zu sichern und um Kapital an unsere Region zu binden, müssen wir den Wettbewerb mit größeren Städten annehmen.“

Auch lokales Handwerk im Auge

Und dies soll nach Vorstellung der Lennestädter SPD mit einer aktiven Unternehmenskultur vor Ort gefördert werden. Sebastian Sonntag: „Hierbei haben wir nicht nur die klassischen Start-Ups der IT- oder Werbebranche im Auge, sondern auch insbesondere das lokale Handwerk. Nicht nur klassische Gründungen sind zu begleiten, sondern insbesondere der Übergang an Nachfolgende. In vielen Gesprächen wurde uns aufgezeigt, dass in den nächsten Jahren einige Handwerksbetriebe vor dem Problem einer ordentlichen Nachfolgeregelung stehen. So bekommen wir eine hervorragende Möglichkeit, Arbeitsplätze im Bereich des Handwerks zu schaffen und zu sichern.“

Die Sozialdemokraten schlagen in ihrem Antrag zunächst die Gründung eines Arbeitskreises vor: „Wir haben am Beispiel Stadtbüro gesehen, dass ein guter Mix zwischen Politik, Verwaltung und freier Wirtschaft hervorragende Ergebnisse liefern kann“, erklärt Sebastian Sonntag den zunächst scheinbar kleineren Schritt.

Drei Schritte

Eine erste Handhabung für den Arbeitskreis wird dennoch im Antrag in drei Schritten mit aufgeführt. Unter dem Dach der Lennestädter LLS GmbH könnte eine Wirtschaftsförderungsgesellschaft mit einem angeschlossenen Förderverein entstehen. Daneben soll ein Gründungsnetzwerk mit etablierten Partnern wie den lokalen Banken und weiteren Unternehmen aufgebaut werden.

„Aufgrund unserer langen Vorbereitungszeit konnten wir hier schon viele fruchtbare Gespräche führen. Es gibt einige bekannte Unternehmen aus unserer Region, die hier gerne mitmachen wollen“, berichtet Maximilian Müller.

Zentrales Objekt anmieten

Um dem Ganzen noch Leben zu verleihen, sollte in einem weiteren Schritt ein zentrales Objekt durch die neue Gesellschaft angemietet werden. In einem solchen Objekt könnten dann einzelne Arbeitsplätze oder ganze Räume, je nach Bedarf, kostengünstig vermietet werden.

„In den Räumlichkeiten sollen nicht nur Büros entstehen. Wir wollen dem ganzen auch Leben einhauchen“, erklärt Sebastian Menn. „Wir können Events wie zum Beispiel Networkabende, Pitch-Nights, Investorenkicker oder Abende, an denen auch mal von einer gescheiterten Gründung erzählt wird, veranstalten. Durch solche zusätzlichen Veranstaltungen schafft die Stadt Lennestadt eine zentrale Plattform für alle Akteure des Marktes, auf der Know-how ausgetauscht, Kapital generiert sowie investiert werden kann und Arbeitsplätze geschaffen werden können.“

Anregungen erwünscht

„Gemeinsam wollen wir für Lennestadt und die nähere Umgebung einen neuen wirtschaftlichen Impuls setzen und sind dabei für alle Anregungen offen“, stellt Sebastian Sonntag klar. „Es geht hier nicht um Parteipolitik, sondern um ein nachhaltiges Konzept für unsere gesamte Region.“

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