Seniorenresidenz-Pläne und „Stellplatz-Frage“ beschäftigen Saalhausen
Bürgerversammlung
- Lennestadt, 14.03.2018
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion
Saalhausen. Das Interesse an der geplanten neuen Seniorenresidenz in Saalhausen war groß: Rund 250 Personen haben am Dienstag, 13. März, die Einwohnerversammlung im Kur- und Bürgerhaus besucht, bei der die Volksbank Bigge-Lenne und die WohnGut GmbH Olpe ihr Projekt erläuterten (siehe Infokasten). Für die Bürger standen vor allem die Themen Parkplätze und Verkehrsfluss im Mittelpunkt.
Auf weitere Bedenken der Einwohner, zu denen sich Hilleke Ende Februar im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen auch schon geäußert hatte, ging der Projektmanager am Dienstag erneut ein. So sei durch die Seniorenresidenz für Saalhausen mit einem Verkehrsmehraufkommen von durchschnittlich 90 Autos pro Tag zu rechnen – und damit mit einem geringen Wert. Außerdem liege die geplante Service-Wohnanlage für Senioren im „Flächenkorridor“ der schalltechnischen Untersuchungen. Damit sei sichergestellt, dass sich das Kur- und Bürgerhaus ebenso wie das Naturfreibad und Sportanlagen auch weiterhin ohne Einschränkungen nutzen ließen.
Außerdem gab Hundt bei der Versammlung bekannt, dass die Stadt eine zwischen Freibad und „Auf der Jenseite“ gelegene Fläche als Bauplatz für ein Einfamilienhaus auszuweisen gedenkt. Der Hof „Metten-Pulte“ sei nicht mehr bewohnt, die umliegenden Flächen würden allerdings noch landwirtschaftlich genutzt. Aus „planungsrechtlichen Gründen“ sei hierfür ein eigenständiger Bebauungsplan erforderlich.
Die geplante Seniorenresidenz
Im Februar 2017 hatten die Volksbank Bigge-Lenne und die WohnGut GmbH aus Olpe das Projekt „Alter(n)sgerechtes Wohnen“ erstmals vorgestellt, das den Bau und Betrieb einer Seniorenreinrichtung in Saalhausen vorsieht. Im Mittelpunkt des Konzepts steht das selbstbestimmte „Service-Wohnen“, das Apartments in gehobener Ausstattung und diverse Dienstleistungen wie einen Apothekenservice, einen hauseigenen Pflegedienst und eine Rezeption vorsieht (LokalPlus berichtete).
Auf einer etwa 12.000 Quadratmeter großen Fläche sollen 60 Wohneinheiten entstehen mit 18 Plätzen in Wohngemeinschaften und 18 vollstationären Pflegeplätzen. 60 Arbeitsplätze soll die Seniorenresidenz bieten, die ab 2020 bezugsfertig sein soll.