Personenunterführung Meggen: „Kurzfristig keine Sanierung geplant“

Stillstand bei Neubauplänen am Bahnhof


  • Lennestadt, 20.05.2021
  • Politik
  • Von Kerstin Sauer
    Profilfoto Kerstin Sauer

    Kerstin Sauer

    Redaktion


    E-Mail schreiben
Topnews
Die Sanierung der Personenunterführung in Meggen sollte Hand in Hand mit dem geplanten Neubau am Bahnhof gehen. Laut Deutscher Bahn ist aber kurzfristig keine Sanierung geplant. von Nils Dinkel
Die Sanierung der Personenunterführung in Meggen sollte Hand in Hand mit dem geplanten Neubau am Bahnhof gehen. Laut Deutscher Bahn ist aber kurzfristig keine Sanierung geplant. © Nils Dinkel

Meggen. Still geworden ist es um die Pläne zum Meggener Bahnhof. Erregte das Thema im Sommer 2020 noch zahlreiche Gemüter, so ist seitdem Stillstand angesagt. Während der Ratssitzung am Mittwoch, 19. Mai, benannte Bürgermeister Tobias Puspas den Grund: Man warte immer immer noch auf eine Antwort der Deutschen Bahn.


Dreh- und Angelpunkt ist die Personenunterführung am Meggener Bahnhof. Der Neubau des Gebäudes – der Zuschlag war nach einigem Hin und Her an die Incler GmbH in der Schweiz gegangen – müsse im engen zeitlichen und technischen Takt Hand in Hand mit der Sanierung der Unterführung entwickelt werden, hatte der ehemalige Bürgermeister Stefan Hundt in seiner letzten Ratssitzung am 2. September 2020 betont. Man stehe in Verhandlungen mit der Bahn und habe endlich einen guten Weg für die Sanierung gefunden.

Stadt wartet auf Antworten

Die Bahn scheint das anders zu sehen: Laut Auskunft von Bürgermeister Tobias Puspas „plant die Bahn derzeit kurzfristig keine Sanierung der Personenunterführung.“ Auf die Nachfrage, ob eine Eigenfinanzierung seitens der Stadt möglich sei, habe es bisher keine Antwort gegeben.

Genau wie auf eine Antwort auf die Frage, welche Abstände der Neubau zur Unterführung haben müsse. Puspas: „Die Deutsche Bahn hat die Planungen von Incler erhalten mit der Bitte um Information zu den Abständen. Denn erst dann kann eine endgültige Planung des Neubaus stattfinden.“ Er hoffe zumindest noch auf die Antwort zu den Abständen, erklärte Puspas, sei aber in Bezug auf die Unterführung „nicht positiv gestimmt.“

Unverständnis und Ärger

Verärgert zeigte sich das Meggener Ratsmitglied Gerd Schäfer (Grüne): „Uns wurde im vergangenen Jahr immer erzählt, die Personenunterführung hänge mit dem Bauprojekt zusammen, dass das Projekt damit steht und fällt. Man hat den Rat schlicht und ergreifend veräppelt.“

Unklar ist auch, ob es bei einer möglichen Sanierung noch Fördermöglichkeiten gibt. Für den 31. Mai kündigte Beigeordneter Karsten Schürheck einen Termin vor Ort mit den Fördergebern an. Wie es weitergeht, bleibt ungewiss.

Artikel teilen: