Mahnwache auf dem Marktplatz in Altenhundem

Für die Rechte von Geflüchteten


  • Lennestadt, 07.07.2019
  • Von Angelika Brill
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    Redaktion

Die AG „es TUT sich WAS“ sowie das Bündnis Seebrücke in Olpe hatten zur Mahnwache auf den Altenhundemer Marktplatz aufgerufen. von Angelika Brill
Die AG „es TUT sich WAS“ sowie das Bündnis Seebrücke in Olpe hatten zur Mahnwache auf den Altenhundemer Marktplatz aufgerufen. © Angelika Brill

Altenhundem. Die AG „es TUT sich WAS“ sowie das Bündnis Seebrücke in Olpe hatten am Samstag, 6. Juli, zu einer Mahnwache auf dem Marktplatz in Altenhundem aufgerufen, um für die Rechte von Geflüchteten zu demonstrieren.


Anlass für die Demo war die Verhaftung der deutschen Kapitänin Carola Rackete, die sich den Anweisungen der italienischen Behörden widersetzte und mit dem Flüchtlingsschiff Sea- Watch 3, mit 40 Migranten an Bord, in den Hafen von Lampedusa einfuhr.
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Dr. Gregor Kaiser, Sprecher der AG „es TUT sich WAS“, äußerte er sich enttäuscht darüber, dass es zu keiner Einigung der europäischen Staaten kommt. Im Gegenteil, die Grenzen zur EU würden dichter gemacht. Der BMI weigere sich, umzusetzen, sichere Häfen bereitzustellen. „Private Seenotrettung ist unsere Pflicht.

Mehr als 600 Flüchtlinge ertranken in diesem Jahr. Das Sterben muss ein Ende haben. Die Menschenrechte müssen gewahrt bleiben. Es muss was getan werden. Warten ist keine Option mehr. Deutschland ist das reichste Land der EU, da wäre es Pflicht, progressiv voranzugehen", so Gregor Kaiser.
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Mahnwache auf dem Marktplatz in Altenhundem
Bundesweit hätten sich 69 Städte durch die Zusage der Aufnahme geretteter Bootsflüchtlinge zu sicheren Häfen erklärt. 17 davon in NRW, u.a. Arnsberg, Meschede, Brilon und Olsberg. Kaiser: „Die Stadt Lennestadt hat einen entsprechenden Bürgerantrag am 26. Juni abgelehnt und damit verpasst, ein Zeichen der Menschlichkeit zu setzen.“
Notstand der Menschlichkeit
Die „Seebrücke Kreis Olpe“ stellt fest, dass die Menschlichkeit angegriffen werde, es sei Zeit zu handeln: „Wir rufen den Notstand der Menschlichkeit aus. Der wird so lange andauern, bis sich europäische Staaten auf einen solidarischen und humanen Verteilungsmechanismus aller Geretteten verständigt haben und alle Seenotretter wieder frei sind.“
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