Lennestädter Rat stimmt über verkaufsoffene Sonntage ab

Lennestadt. Verkaufsoffene Sonntage in Lennestadt – ja oder nein? Darüber haben die Lennestädter Ratsmitglieder während der Sitzung am Mittwoch, 5. Juni, kontrovers diskutiert.

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„Wir halten verkaufsoffene Sonntage für absolut überflüssig“, betonte Christa Orth-Sauer (Bündnis 90 – Die Grünen). Auch Hans-Gerd Mummel (CDU) erklärte, entgegen der Meinung vieler seiner Fraktionskollegen: „Der Sonntag sollte ein Ruhetag sein. Ich bin dagegen, dass der Sonntag für den finanziellen Vorteil und den Kommerz geöffnet wird.“

Sein Fraktionskollege Stefan Schneider kritisierte, dass nur die Geschäfte im Umfeld eines Marktes öffnen dürften, wer nicht in diesem Bereich liege, wäre raus – „das ist nicht plausibel“, sagte er. Dr. Gregor Kaiser (Grüne) präsentierte einen ganz anderen Aspekt: „Wir wollen den Konsum reduzieren, deswegen verzichten wir auf verkaufsoffene Sonntage.“

Gleiche Chancen für die Einzelhändler

Anderer Meinung waren SPD, UWG und der Großteil der CDU. „Wir müssen unseren Einzelhändlern die gleichen Chancen schaffen wie die anderen Kommunen im Umfeld“, betonte Heinz Vollmer (SPD). Manfred Rotter (CDU) stimmte zu: „Wir haben eine Verantwortung gegenüber unserem Einzelhandel.“ Außerdem ginge es nur um wenige Sonntage im Jahr.

Auch Daniel Wittrock (UWG) war dieser Meinung: „Es ist kein großer Einschnitt, sondern nur ein kleiner Schritt. Wir können für ein wenig bessere Chancengleichheit mit dem Online-Handel sorgen.“

Neun Gegenstimmen

Mit neun Gegenstimmen und einer Enthaltung stimmte der Lennestädter Rat für die vorliegende Verordnung. Demnach dürfen in Lennestadt die Geschäfte „im eng umgrenzten Kernraum“ sonntags – wie bisher – während folgender Märkte öffnen:

• Frühlingsmarkt Altenhundem
• Stadtfest Altenhundem
• Kartoffelmarkt Grevenbrück
• Herbstmarkt Altenhundem
• Weihnachtsmarkt Altenhundem