Lennestadt: Haushalt erstmals seit zehn Jahren „fiktiv ausgeglichen“
Bürgermeister-Kritik am Kreis Olpe
- Lennestadt, 08.11.2018
- Von Kerstin Sauer
Lennestadt. Gute Laune im Lennestädter Ratssaal: Erstmals seit zehn Jahren, so eröffnete Bürgermeister Stefan Hundt am Mittwochabend seine Etatrede in einer Sondersitzung des Rates, sei der Haushalt der Stadt Lennestadt zumindest fiktiv ausgeglichen. „Der Haushalt muss nicht mehr von der Kommunalaufsicht genehmigt werden. Das heißt, wir können sofort handeln“, erklärte ein zufriedener Bürgermeister.
Das Haushaltswerk 2019 sei wieder vom Willen nach Sparsamkeit geprägt, so Stefan Hundt weiter. Daher auch die Bitte an die Fraktionen: „Bleiben Sie bei Ihrer sparsamen Grundhaltung.“
Insgesamt stehen Erträgen von 56,56 Millionen Euro im Ergebnisplan Aufwendungen in Höhe von 58,41 Millionen Euro gegenüber. Die Differenz von 1,85 Millionen Euro soll durch die Ausgleichrücklage gedeckt werden – die allgemeine Rücklage bleibt unangetastet.
Auch die Flüchtlingsfinanzierung bleibe ein Dauer-Ärgernis. Die für diesen Posten aufgewendeten Ausgaben schlügen derzeit mit fast 30.000 Euro monatlich zu Buche. Kostendeckende Unterstützungen von Land und Bund blieben nach wie vor aus.