Kreisel-Update: In Grevenbrück geht's rund - aber wann?

Ratsvertreter drängen auf Neubau Johannesbrücke


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Diese Planung wurde in Grevenbrück 2019 vorgestellt. von Straßen.NRW
Diese Planung wurde in Grevenbrück 2019 vorgestellt. © Straßen.NRW

Grevenbrück. Drei neue Kreisverkehre und der Neubau der Johannesbrücke sollen den Verkehr – mit rund 18.000 Fahrzeugen pro Tag - in Grevenbrück entlasten. Die Planungen wurden im November 2019 dem Rat der Stadt Lennestadt und während einer Bürgerversammlung auch den Grevenbrückern selbst vorgestellt. Seitdem hat sich augenscheinlich nicht viel getan.


Rund 15 Millionen Euro sind für das Riesen-Projekt in Grevenbrück veranschlagt (LokalPlus berichtete). Geplant sind, so bestätigt Julia Ollertz von Straßen.NRW auf Nachfrage, weiterhin folgende Abschnitte:

  • Neubau der Lennebrücke
  • Neubau der Kreisverkehrsplätze
  • Abriss der alten Johannesbrücke
  • Neubau der neuen Johannesbrücke für Rad-/ Fußverkehr
  • Lückenschluss der Radwegeverbindung (Lenneroute/Sauerland Radring)
  • Ökologische Aufwertung des Uferbereiches

Nachdem es einige Zeit ruhig um das Riesen-Projekt geworden war, gibt es jetzt erste Planentwürfe. Für die beiden Brücken liegen demnach mehrere Varianten vor. Mit Hilfe eines Architektes soll auch der Optik Rechnung getragen werden. „Diese Entwürfe müssen nun noch auf hydraulische Fachaspekte hin überprüft werden: Die Hydraulik wird erarbeitet, Abstimmungen mit den Wasserbehörden laufen, Berechnungen werden durchgeführt“, erläutert Julia Ollertz weiter.

Die Johannesbrücke in Grevenbrück. von Nicole Voss
Die Johannesbrücke in Grevenbrück. © Nicole Voss

Die Bauwerksentwürfe werden dann auf diese hydraulischen Aspekte hin überprüft und dementsprechend angepasst. Ollertz: „Es liegen also jetzt noch keine vorzeigefertigen Entwürfe vor, aber es ist alles in Arbeit.“ Momentan werde im Bereich der geplanten Knotenpunkte der Baugrund untersucht.

Wann mit den Bauarbeiten letztlich begonnen wird, steht noch nicht fest - in diesem Jahr aber nicht mehr. Julia Ollertz: „Kernstück der Maßnahme wird zunächst die Erneuerung der Lennebrücke sein. In diesem Zuge beginnt dann auch die Umgestaltung der Knotenpunkte.“

Verhandlungen laufen

Wann mit den Maßnahmen begonnen werde, hänge auch davon ab, ob Straßen.NRW ein Planfeststellungsverfahren machen müsse. Dementsprechend verlängere sich dann die Genehmigungsdauer. Derzeit laufen Grunderwerbsverhandlungen mit den Anliegern.

Dass es in Grevenbrück vorangehen muss, wünschen sich auch die CDU-Ratsvertreter Bernhard Schneider, Hans-Gerd Mummel und Eugen Wörsdorfer: Sie sagen klar „Ja“ zum Konzept von Straßen.NRW, vor allem zur Neugestaltung des neuen geplanten Verkehrsknotenpunktes B 236 und B 55. „Wir wünschen uns ein zügiges Vorankommen am jetzigen Knotenpunkt Johannesbrücke“, betonen sie.

Positive Nebeneffekte

Neben einer erheblichen Entlastung und Entzerrung des Verkehrs dürfte diese Gesamtmaßnahme dazu beitragen, die Anwohner des Wohnbereiches „Johannesstraße/Johannesbrücke“ von Verkehrslärm zu entlasten. Auch der Hochwasserschutz für die unmittelbar an die Lenne angrenzenden Grundstücke werde verbessert.

Die Grevenbrücker CDU-Ratsvertreter Bernhard Schneider, Eugen Wörsdorfer und Hans-Gerd Mummel sagen Ja zum Konzept von Straßen NRW. von privat
Die Grevenbrücker CDU-Ratsvertreter Bernhard Schneider, Eugen Wörsdorfer und Hans-Gerd Mummel sagen Ja zum Konzept von Straßen NRW. © privat

Durch eine Neugestaltung des Ufer- und des Flussbereiches, aber auch der Fußgänger- und Fahrradbrücke könne ein Bereich mit Freizeitwert entstehen, sind die Ratsvertreter überzeugt. Außerdem verbessere sich durch den geplanten Ausbau der Industriestraße zu einer Bundesstraße die Verkehrssituation für die anliegenden Gewerbetriebe.

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