Kerstin Bauer (UWG Lennestadt): „Verstärktes Augenmerk auf Jugendliche richten“

LP-Serie: Fragen an die Kandidaten


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Kerstin Bauer, Bürgermeisterkandidatin der UWG Lennestadt. von privat
Kerstin Bauer, Bürgermeisterkandidatin der UWG Lennestadt. © privat

Lennestadt. Im Rahmen der LokalPlus-Wahlberichterstattung stellen wir im Vorfeld der Kommunalwahl alle Kandidaten um das Bürgermeisteramt vor. Alle Bewerber haben einen Fragebogen mit identischen Fragen beantwortet. Den Auftakt macht Kerstin Bauer, die für die UWG in Lennestadt als Bürgermeisterkandidatin antritt.


Coronabedingt ist der Wahlkampf besonders schwierig. Wie erreichen Sie die Bürger und wie funktioniert der Wahlkampf?

Wir versuchen über die sozialen Medien und die heimische Presse unsere Bürger zu erreichen. Außerdem haben wir uns für den Wahlkampf einige besondere Dinge einfallen lassen, wie z.B. eine Erstwählerlotterie oder einer Werbespot. Trotzdem werden wir aber auch für unsere Bürger vor Ort sein. Ansonsten gilt: Sprechen Sie uns an - persönlich, telefonisch oder per Mail.
Keine Chancengleichheit
Wir müssen aber realistisch feststellen, dass eine UWG, die nicht über Landes- oder Bundesmittel verfügt, nahezu keine Chance gegen die großen Parteien hat, wenn es um das Werben geht. Während unsere Mitstreiter manche Dinge an ihre Agenturen geben, machen wir alles selbst. Das kostet ganz schön Kraft!

Welches Thema liegt Ihnen besonders am Herzen und wie wollen Sie es anpacken?

Auf unsere Jugendlichen müssen wir ein verstärktes Augenmerk legen. Attraktive Angebote für die Freizeit werden ebenso benötigt wie ein gutes Angebot an Ausbildungsplätzen oder Weiterbildungsmöglichkeiten. Hier muss auf die heimischen Unternehmen zugegangen und Unterstützung angeboten werden. Dies kann bspw. in der Reduzierungen von Gewerbesteuerabgaben geschehen, die an die Schaffung von Ausbildungsplätzen gekoppelt werden.

Im Bereich der Freizeit sind unsere Themen die Konsolidierung des Bäderwesens, die Schaffung von mehr Systemgastronomie (ohne dabei den Fokus auf unserer derzeitigen Betreiber zu verlieren) sowie die Bereitstellung weiterer Outdoor-Angeboten wie u.a. eine Discgolf-Anlage.
 von Symbol Grafik: Sophia Poggel
© Symbol Grafik: Sophia Poggel
Nennen Sie drei Stichpunkte zur politischen Ist-Situation in Lennestadt!

- Finanziell seit 2015 im Aufwärtstrend.
- Dabei (nahezu) keine unnötige Ausgabenpolitik. Diese Stabilität ist das Kernthema der Gründung der UWG in 2014 gewesen. Hierauf werden wir und werde ich weiterhin achten.
- Im interkommunalen Vergleich ein gutes – aber ausbaufähiges – Miteinander der politischen Gremien. Hier wünsche und will ich den politischen Austausch fördern. Heute wird das meiste nur in den eigenen Reihen besprochen und durch das Votum der Mehrheitsfraktion durchgesetzt.

Wen haben Sie als Vorbild (muss nicht nur politisch sein) und warum?

Ich habe und hatte noch nie jemanden als Vorbild. Entspricht einfach nicht meiner Natur. Ich bin überzeugt davon, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss. Vorbilder können dabei Wegbegleiter sein, die entsprechende Richtung sollte aber jeder selbst bestimmen können.

Warum fühlen Sie sich im Kreis Olpe zu Hause bzw. damit verbunden?

Zu Hause ist, wo meine Familie und meine Freunde sind. Als gebürtige Halberbrachterin ist dies daher Lennestadt bzw. der Kreis Olpe. Ich genieße die unmittelbare Zuwegung an die heimischen Wiesen und Wälder. Alleine dies wäre schon ein Grund für mich, niemals in eine Stadt zu ziehen.
Zur Person
Wohnort: Halberbracht
Geburtsdatum: 26.1.1976
Familienstand: in einer Beziehung, einen 19 jährigen Sohn
(erlernter) Beruf: Schwimmmeisterin, heute angestellte Bürokauffrau in einer Praxis für Ergotherapie
politischer Werdegang: In jungen Jahren bis Mitte 20 bei der SPD, da aber kein Gehör bekommen. Gründungsmitglied UWG Lennestadt in 2014. Seitdem Fraktionsvorsitzende und engagiert in verschiedenen Ausschüssen und Arbeitskreisen.
Hobbys: Ich lese immer, wenn es meine Zeit zulässt. Das wird dann eher später am Tag. Mein derzeitiges Buch „Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten! – Die Macht der Gedanken“ von Thorsten Havener kann ich nur empfehlen.
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