Jede Menge positiver Zuspruch für Hotline-Tag „Integration“

Fazit der Stadt Lennestadt


Topnews
 von Sven Prillwitz
© Sven Prillwitz

Lennestadt. Möglichst umfassend und aus der Sicht von Beteiligten informieren und gleichzeitig das Ehrenamt stärken und attraktiv machen: Das war das Ziel des Hotline-Tages zum Thema „Integration“, den die Stadt Lennestadt Ende August organisiert und umfassend in den heimischen Nachrichtenmedien beworben hatte. Jetzt hat die Stadverwaltung ein Fazit zu der Aktion gezogen, das positiv ausfällt.


„Beim Thema Integration darf es keinen Stillstand geben“, sagte Bürgermeister Stefan Hundt bei der Bewertung des Hotline-Tages. Jeder Bürger hatte am 31. August die Möglichkeit gehabt, sich persönlich bei den verantwortlichen Mitarbeitern im Rathauses und auch direkt bei Hundt selbst über die aktuelle Flüchtlingssituation in Lennestadt informieren. Ziel war es aber auch, Menschen Mut zu machen, sich aktiv bei der Integration zu beteiligen.

Die Anrufer stellten nach Angaben der Stadt konkrete Sachfragen: Gibt es die Möglichkeit, auf einen Dolmetscher zurückzugreifen, wenn Kinder in den Kindergarten kommen? Können Infos zu Krankmeldungen, Impfungen oder sonstige wichtige Elterninformationen in arabischer oder kurdischer Sprache zur Verfügung gestellt werden? Auch nach der Unterbringungssituation in den einzelnen Ortschaften bzw. den zukünftigen Planungen der Stadt wurde gefragt. Weitere Themen: Familiennachzug, Abschiebungen und die Feststellung der Identität.
Keine Klagen und „Meckerer“
Den Ansprechpartnern im Rathaus sei besonders positiv aufgefallen, dass es „Klagen, Beschwerden oder anonyme Anrufe von ,Meckerern´“ nicht gegeben habe. Das wertet Hundt als gutes Zeichen, obwohl oder vielleicht gerade weil kaum ein Thema die Verwaltung und die Bevölkerung in den letzten zwei Jahren so gefordert habe wie die Flüchtlingskrise. „Vielen Dank für Ihre Mithilfe. Ohne dieses enorme Engagement in unseren Dörfern in Zusammenspiel mit den karitativen Einrichtungen und Hauptamtlichen des Rathauses ständen wir heute nicht da, wo wir stehen“, bedankt sich der Bürgermeister daher wiederholt bei den Mitarbeitern des Rathauses und allen Flüchtlingshelfern.
 von Sven Prillwitz
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Übrigens habe es nicht nur am „Hotline-Tag“ selbst Reaktionen auf die Aktion gegeben. So sei die zuständige Fachbereichsleiterin Petra Peschke-Göbel unter anderem auch beim Stadtseniorentag in Saalhausen mehrfach darauf angesprochen worden. Und: In weiteren Gesprächen mit Bürgermeister Hundt sei vor allem die differenzierte Darstellung der Interviewpartner (Polizei, Schule, Ehrenamt, etc.) gelobt worden, teilt die Stadt Lennestadt weiter mit.
Flüchtlingshelfer: „Situation nicht aus den Augen verlieren“
Ein positiver Eindruck blieb auch bei den Flüchtlingshelfern zurück, die bei der Ankündigung der Aktion in den Interviews zu Wort gekommen waren. Karin Sopart, Koordinatorin der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe in Elspe, und Axel Sobbeck, ehrenamtlicher Helfer im Bereich Meggen, ergänzen: „Wir glauben schon, dass die Menschen aktuell dieses Themas etwas überdrüssig sind. Die, die an Stammtischen ihre Phrasen diskutieren, erreichen wir mit so einer Aktion nicht. Die melden sich auch nicht bei uns. Aber die Berichte wurden gelesen und positiv bewertet. Uns haben viele angesprochen: Wir dürfen die Situation – und die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit - nicht aus den Augen verlieren.“ 

Eine Aussage, die auch das Stadtoberhaupt teilt. Gleichzeitig richtet Bürgermeister Hundt einen Appell an die Bevölkerung: „Die Situation im Großen können wir nicht ändern. Aber hier vor Ort können wir gemeinsam mit so vielen motivierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern die nächsten Schritte gehen.“
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