In Grevenbrück geht’s rund: Drei Kreisverkehre geplant
Konzept für Verkehrsknoten und Brücke vorgestellt
- Lennestadt, 12.11.2019
- Von Kerstin Sauer
Lennestadt. In Grevenbrück geht’s rund: Ein Konzept für den Umbau des Verkehrsknotens B 55/B 236 in Grevenbrück plus Ersatzneubau der Johannesbrücke ist am Montag, 11. November, in der Ratssitzung in Lennestadt vorgestellt worden. Demnach könnten in den nächsten Jahren drei Kreisverkehre in und um Grevenbrück herum entstehen. Erste Kostenschätzungen: rund 15 Millionen Euro.
„Ich denke, wir haben eine Lösung gefunden, die allen Bereichen – dem Verkehr, der Brücke und dem Radweg – gerecht wird“, erklärte Winfried Behle. Bei den Planungen habe man auch die Architektur, den Naturschutz und die Wassertechnik im Verlauf der Lenne im Blick gehabt.
Die Pläne des Landesbetriebs Straßenbau sehen drei Kreisverkehre vor: einen an der Kreuzung Kölner Straße/Siegener Straße, einen zweiten im Industriegebiet und einen dritten auf der B 236, die beiden letzteren verbunden durch eine vierspurige Brücke über die Lenne. Der Bau dieser Brücke würde im ersten Bauabschnitt, „dem aufwändigsten“, wie Matthias Stuff erläuterte, vorangetrieben. Rund zwei Jahre sind alleine für diesen Schritt vorgesehen.
„Alles in allem dauert das mindestens dreieinhalb Jahre“, mutmaßt Matthias Stuff. Dann soll der für viele Grevenbrücker wohl größte Einschnitt folgen: der Abriss der Johannesbrücke. Ein Ersatzneubau soll dann lediglich für Fußgänger und Radfahrer geöffnet sein, damit wäre dann auch der Lückenschluss der Radverbindung zur Lenneroute gewährleistet. Pkw und Lkw dürfen dann diese Strecke nicht mehr nutzen und werden durch das Industriegebiet geleitet.
„Der Abriss ist alternativlos“, betonte Winfried Behle. Beim Bau einer neuen Brücke gebe es drei Jahre lang keinen Kontakt von der einen Seite der Lenne zur anderen, das sei nur unter Vollsperrung umzusetzen. Und die Optik sei auch immer ein subjektives Empfinden. Behle: „Wir planen einen Workshop mit Architekten, um die Pläne so attraktiv wie möglich umzusetzen.“ Auf die Frage, was denn mit dem Heiligen Johannes geschehe, konnte er beruhigend antworten: „Bei den derzeitigen Plänen steht er in der Mitte der Brücke.“
In einer Versammlung am Dienstag, 12. November, ab 18 Uhr in der Schützenhalle werden die Grevenbrücker Bürger über die Pläne informiert und können sich äußern.