IKEK für Lennestadt: Konzept muss bis November stehen

Bürgerbeteiligung gefragt


Karsten Schürheck, Doktor Jürgen Schewe und Michael Trilling (von links) bei der IKEK-Auftaktveranstaltung in Lennestadt. von s: Nils Dinkel
Karsten Schürheck, Doktor Jürgen Schewe und Michael Trilling (von links) bei der IKEK-Auftaktveranstaltung in Lennestadt. © s: Nils Dinkel

Altenhundem. Der Startschuss für das Integrierte Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) ist gefallen: Am Mittwoch, 14. März, informierten der Beigeordnete Karsten Schürheck, Michael Trilling (Sachbearbeiter in der Planungsabteilung) und Doktor Jürgen Schewe (ARGE MSP Impulsprojekt) im Lennestädter Rathaus einige interessierte Bürger über das Projekt und die gewünschte zeitliche Abfolge. Ab sofort ist die Unterstützung der Bürger gefragt.


Städte und Dörfer stehen in den kommenden Jahren vor immer größeren Herausforderungen: Verbesserung der Lebensqualität, Pflege des Ortsbildes, Veränderungen im Einzelhandel sowie der demografische Wandel sind dabei nur einige Zukunftsaufgaben, die angegangen werden müssen – auch in Lennestadt. Hierzu stehen Fördermittel aus dem Bereich „Integrierte ländliche Entwicklung“ zur Verfügung. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings, dass ein Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept, kurz: IKEK, erstellt wird.

„Es eilt etwas, daher ist der Termin recht kurzfristig“, so die begrüßenden Worte von Karsten Schürheck bei der Auftaktveranstaltung im Rathaus. Das Konzept müsse bis November 2018 stehen. Nach dem Auftakt würden Dorfwerkstätten und -begehungen sowie Foren angeboten - immer unter Einbezug der Bürger. „Gerade die Dörfer können von IKEK profitieren. Hier liegt erstmal der Schwerpunkt“, so der Beigeordnete.
Online-Fragebogen
„Das Wichtigste an IKEK ist die Beteiligung der Bevölkerung“, fuhr Schürheck fort. Erster wichtiger Schritt: Die Lennestädter haben ab sofort und bis einschließlich Sonntag, 15. April, die Möglichkeit, einen Online-Fragebogen auszufüllen (www.lennestadt.de). Darin geht es um folgende Themen:

Städtebauliche Entwicklung/Verkehr/Technische Infrastruktur: Beinhaltet Ortsbild, Gestaltung von Plätzen oder Treffpunkten, Ortsdurchfahrt, Leerstand von Wohn- und Geschäftsgebäuden, Verkehrsanbindung, ÖPNW sowie DSL/Breitband.

Energie/Wirtschaft/Versorgung: Darunter fallen Erneuerbare Energien, Klimaschutz, Handwerk/Gewerbe, Arbeitsplätze, Nachversorgung (Läden und ggf. mobile Versorgung) sowie Land- und Forstwirtschaft und Direktvermarktung (Hofläden).

Soziale Infrastruktur/Bürgerschaftliches Engagement/Bildung: In diese Kategorie fallen Gemeinschaftseinrichtungen, Kindergärten, Betreuungs- und Pflegeangebote, Gesundheit/ärztliche Versorgung, Erreichbarkeit der Angebote, selbstorganisierte Hilfen, Schulangebot sowie außerschulische Bildungsangebote.

Landschaft, Tourismus, Freizeit und Kultur: Dazu zählen Landschaftsbild, Grüngestaltung im Stadtteil, touristische Infrastruktur (Angebot und Defizite), Vereine, kulturelle Angebote, Brauchtum/Traditionen (Erhalt) sowie Freizeiteinrichtungen.

Der Zeitaufwand für die Befragung beträgt laut Dr. Jürgen Schewe etwa 20 Minuten. Der Bogen ist auch in Papierform erhältlich. „Wir wollen von Ihnen wissen, was Sie bewegt und auch, wo Sie Negativ-Bewegungen sehen“, so Schewe. Die Online-Befragung schaffe eine gute Grundlage und könne mehr Menschen erreichen. „Natürlich sind auch die Multiplikatoren gefragt, die Leute zu mobilisieren“, so Schewe. Und: Nicht alle Fragen müssten beantwortet werden.

Nach der Bestandsanalyse – dazu gehören auch Ortsbegehungen – geht es ab Mitte Juli etwa in Phase zwei des Projektes: Dann sollen ein Leitbild, Ziele und Projektideen formuliert werden. Die dritte und letzte Phase soll im September starten: Dann geht es um die Umsetzungsstrategie sowie Leit- und Startprojekte.
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