„Ich trete in große Fußstapfen"

Kristina Schulte löst Petra Peschke-Göbel als Gleichstellungsbeauftragte ab


Bürgermeister Stefan Hundt, Petra Peschke-Göbel, die neue Gleichstellungsbeauftragte Kristina Schulte und der Beigeordnete Karsten Schürheck (von links) auf dem Balkon des Rathauses der Stadt Lennestadt. von s: Nils Dinkel
Bürgermeister Stefan Hundt, Petra Peschke-Göbel, die neue Gleichstellungsbeauftragte Kristina Schulte und der Beigeordnete Karsten Schürheck (von links) auf dem Balkon des Rathauses der Stadt Lennestadt. © s: Nils Dinkel

Seit dem 1. August hat die Stadt Lennestadt eine neue Gleichstellungsbeauftragte: Kristina Schulte ist in die Fußstapfen von Petra Peschke-Göbel getreten, die nach 19 Jahren und drei Monaten die Stelle als Leiterin des Fachbereichs Schulen, Sport und Soziales übernommen hat. Sie hatte unter anderem das „Bündnis für Familien“ ins Leben gerufen. Bürgermeister Stefan Hundt und der Beigeordnete Karsten Schürheck dankten und verabschiedeten Peschke-Göbel am Dienstagmorgen, 30. August, und betonten gleichzeitig, mit Schulte die ideale Nachfolgerin gefunden zu haben.


Schulte ist bereits seit acht Jahren bei der Aufsuchenden Jugendarbeit für Lennestadt und Kirchhundem tätig - und bleibt es auch: Die Stelle als Gleichstellungsbeauftragte ist eine halbe Stelle, sodass die 32-Jährige - gebürtig aus Finnentroperin, wohnhaft in Kirchhundem - beide Aufgasben übernehmen kann. Schulte sagte außerdem, dass zwei Sprechstunden wöchentlich aufrechterhalten bleiben sollen. Diese finden dienstags von 9 bis 12 und donnerstags von 14 bis 17 Uhr statt.
„Ich habe hier in Lennestadt viele Personen und Strukturen kennengelernt. Meine gesammelten Erfahrungen kann ich in meiner Position als Gleichstellungsbeauftragte nutzen“, so Schulte. „Aber: Ich trete in große Fußstapfen“. Die guten Angebote in Sachen Gleichstellung sollen laut Schulte aufrecht erhalten bleiben. Peschke-Göbel habe viele Partner gefunden und Kooperationen geschaffen, beispielsweise den Frauenarbeitskreis. Um die neuen Aufgaben richtig einschätzen zu können, wolle sie sich erst einmal finden und in die Vorgaben sowie das bestehende System einarbeiten. „Dann werde ich eine Frauenversammlung (Anm. d. Red.: nach dem Landesgleichstellungsgesetz) einberufen", sagte Schulte. Aber auch so habe sie schon einige Ideen, die sie verwirklichen möchte. Unterstützung und Rückhalt von ganz oben sind ihr sicher: „Ich bin davon überzeugt, dass sie gute Arbeit leisten wird“, sagte Bürgermeister Stefan Hundt.
"Wir sind uns beide sehr ähnlich"
Abgesehen von der eher schwierigen Anfangszeit seien ihre Biografie und die ihrer Nachfolgerin ähnlich, sagte Petra Peschke-Göbel. Der Lebenslauf von Schulte ähnele dem von Peschke-Göbel in jungen Jahren. „Wir kommen beide aus dem sozialpädagogischen Bereich, und wir waren beide in der Jugendarbeit tätig“, sagte Peschke-Göbel.
Es habe wohl kein Thema gegeben, womit sich die Menschen in ihren fast zwei Jahrzehnten als Gleichstellungsbeauftragte nicht an sie gewandt hätten. „Von ungewollten Schwangerschaften über sexuelle Belästigungen bis hin zur Suche nach einem Heimplatz für eine Seniorin habe ich alles erledigt. Mein Signal war, dass jeder kommen konnte, der eine Frage hatte“, so Peschke-Göbel. „Ihr Ratschlag war mir immer ganz wichtig“, sagte Bürgermeister Hundt. „Sie hat viele gute Entscheidungen getroffen und viel Hilfe geleistet.“ Der Dank, den der Bürgermeister Peschke-Göbel aussprach, galt auch im Namen des Beigeordneten Schürheck und der gesamten Verwaltung. „Als ich damals angefangen habe, war meine Vorgängerin schon ein dreiviertel Jahr weg und nicht mehr greifbar. Es war ein herausfordernder Einstieg“, sagte Peschke-Göbel.
Überzeugende Mehrheit spricht sich für Schulte aus
Die Stelle als Gleichstellungsbeauftragte war zuvor ausgeschrieben worden. Kristina Schulte hatte sich beworben und mit ihren Referenzen und Plänen die Fachkommission, die unter anderem aus allen Fraktionen des Stadtrates und der Gleichstellungsbeauftragten Peschke-Göbel bestand, den Zuschlag erhalten. „Mit einem überzeugenden Ergebnis“, sagte der Bürgermeister. Die Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten werden in der Regel von Frauen in Anspruch genommen. Aber auch Männer können sich bei Fragen oder Problemen an diese wenden.
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