Grundschule Oedingen: Stadt Lennestadt verhandelt erneut mit Bezirksregierung
Neuordnung der Grundschulverbünde
- Lennestadt, 22.03.2017
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion
Lennestadt. Über die Ausnahmegenehmigung zur Bildung einer zweiten Eingangsklasse an der Grundschule Oedingen soll die Stadt Lennestadt noch einmal neu verhandeln – und zwar nicht nur mit der Bezirksregierung in Arnsberg, sondern auch mit dem Schulministerium in Düsseldorf. Erst nach diesen Gesprächen wollen die Stadtverordneten über die Zukunft des Grundschulverbundes Grevenbrück-Oedingen eine Entscheidung fällen. Auch eine generelle Neuordnung der Grundschulverbünde ist nach der Ratssitzung am Mittwochabend, 22. März, geplant.
Die Stadtverordneten genehmigten den Dringlichkeitsentscheid des Bürgermeisters am Mittwoch allerdings einstimmig – und beauftragten ihn damit erneut, im Gespräch mit der Bezirksregierung eine Ausnahmegenehmigung zu erwirken. In diesem Punkt waren sich alle Fraktionen einig. Weniger Einigkeit herrschte mit Blick auf das weitere Vorgehen. Letztendlich schloss sich aber eine interfraktionelle Mehrheit von 22 Ratsvertretern bei zwölf Gegenstimmen und einer Enthaltung einem Antrag der SPD-Fraktion an.
Das bedeute aber nicht, die Grundschullandschaft überstürzt neu strukturieren zu müssen. Hier setzte der zweite Punkt des SPD-Antrags an. Kurzfristig war die Beschlussvorlage nämlich um das Modell erweitert worden, im kommenden Schuljahr kurzfristig an der Grundschule Grevenbrück nur eine und an der Grundschule Oedingen zwei Eingangsklassen zu bilden – für den Fall, dass auch die erneuten Verhandlungen mit der Bezirksregierung Arnsberg scheitern sollten. Ein verwerfliches Vorgehen, weil bislang niemand mit den Eltern in Grevenbrück gesprochen habe, monierte Vollmer.
Die Fraktionen der Grünen und der UWG schlossen sich dem SPD-Antrag nach einer fünfminütigen Beratungspause an. Gleichzeitig beschlossen die Stadtverordneten die Neustrukturierung der Grundschulverbünde, die ab dem Schuljahr 2018/19 gelten soll.
CDU-Fraktionschef Gregor Schnütgen bezeichnete die aktuelle „Schneidung der Grundschulverbünde“ als suboptimal. Aus diesem Grund sei eine Überarbeitung für eine „vernünftigere Lösung“ sinnvoll. Den Verbund Meggen-Maumke nannte er aufgrund der kurzen Entfernungen zwischen den Schulen als beispielhaftes Modell.