„Gefährliches Leben“ an der Dinselstraße: Anwohner sind sauer
Maumker wünschen sich Lösung von Stadtverwaltung
- Lennestadt, 26.01.2018
- Von Christine Schmidt
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Maumke. Die Anwohner der Dinselstraße in Maumke sind sauer. Hier herrsche ständig Verkehr. Es werde gerast und die Bodenschwellen bremsten auch kaum jemanden aus. Die Anwohner aus Maumke fühlen sich von der Stadt Lennestadt im Stich gelassen und wünschen sich schon lange eine Lösung.
„Hier kommen teilweise 40-Tonner her“, erzählt eine andere Anwohnerin. Dafür sei die Straße einfach viel zu eng. Wenn ein größeres Auto mal auf einen Lkw treffe, ginge auf der Straße gar nichts mehr.
Besorgt sind die Eltern aber vor allem wegen ihrer Kinder. Der Schulweg sei eine einzige Zumutung. Die Kinder alleine zur Schule schicken? Für die Anlieger undenkbar. Ohne Bürgersteig laufen die Kinder entlang der Straße und gehen von Einfahrt zu Einfahrt. Denn sobald ein Auto kommt, müssen sie ausweichen. „Hier wird einem wirklich fast der Hintern abgefahren“, sagt eine Mutter. Und im Dunkeln werde man erst recht nicht gesehen.
Bürgermeister Stefan Hundt allerdings kann die Aufregung der Maumker nicht nachvollziehen: „Wir haben das gemacht, was wir konnten. Einige fordern die Schließung der Straße, andere wiederum nicht.“ Auch Hundt bezeichnet die Straße als Jahrzehnte langes Problem. „Wenn es ein Rezept gäbe, das beiden Seiten hilft, hätten wir dieses schon vor 20 Jahren umgesetzt.“
Schürheck erklärt, dass es bereits 2015 auf den Antrag der CDU Maumke einen Vorschlag seitens der Verkehrskommission, zu der Stadt, Ordnungsamt und Kreispolizeibehörde gehören, gegeben hatte: einen Einbahnstraßen-Rundweg mit der Dinselstraße und dem Bilsteinerweg. Sprich, es könne immer nur eine Richtung befahren werden, um das Verkehrsaufkommen so zu reduzieren. „Das hätten wir gerne umgesetzt“, so der Beigeordnete. Diese Idee sei von den anliegenden Forst- und Landwirtschaftsverbänden jedoch abgelehnt worden. Seitdem seien bei der Stadt auch keine Beschwerden mehr bezüglich der Dinselstraße eingegangen, so Schürheck weiter.
Seitdem habe sich das Problem mit der erhöhten Geschwindigkeit deutlich verbessert, bestätigt Ingo Wirth, Leiter des Ordnungsamtes. Schürheck und Wirth betonen, dass es einfach nicht möglich sei, schneller als fünf bis zehn km/h über die Aufpolsterungen zu fahren. Die Schwellen hätten die optimale Höhe.
Ein Versprechen kann Karsten Schürheck den Bürgern machen: Für die Dinselstraße ist eine neue Oberfläche geplant - „das ist fest vorgesehen und wird noch 2018 umgesetzt.“ Derzeit laufen noch technische Prüfungen, welche Behandlung geeignet sei.
Für die Anwohner der Dinselstraße ist das Problem damit allerdings nicht gelöst. Sie wünschen sich vielmehr, von den Stadtverordneten ernst genommen zu werden und dass auch mal Geld für solche Straßen in die Hand genommen werde. „Auch Maumker sind Bürger Lennestadts“.