„Eine schallende Ohrfeige für die Meggener“

Leserbrief


 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel

Meggen. Die Ausschussmitglieder haben vergangenen Dienstag, 18. August, für die Pläne des Schweizer Investors Incler gestimmt (LokalPlus berichtete). Dazu erreichte unsere Redaktion folgender Leserbrief von Dr. Stephan Mönninghoff:


„Eine Chance wurde bewusst vertan! Nach der Entscheidung des Kreises, dass der Beschluss zum Verkauf des Bahnhofsgeländes an einen Investor unrechtmäßig abgelaufen war, hätte es von Seiten des Bürgermeisters und des Rates nur ein wenig Größe bedurft, um das nachzuholen, an was laut BM Hundt angeblich nur wegen Corona nicht gedacht wurde: Die Meggenerinnen und Meggener um ihre Meinung zu bitten, indem beide Entwürfe öffentlich zur Diskussion vorgestellt werden, wie es der BM nach jeder Bürgerversammlung in Meggen versprochen hatte („Wir sehen uns wieder sobald es etwas Neues gibt, wir halten Sie auf  dem Laufenden!“).

Genau solch eine Bürgerversammlung hatte ja, wie man der Presse entnehmen konnte, der Meggener SPD-Stadtverordnete Hermann Dörnemann in der Bau-Ausschusssitzung auch beantragt.  Erst danach sollten die entsprechenden Gremien eine endgültige Entscheidung treffen. Dieser Antrag wurde jedoch aus nicht nachvollziehbaren Gründen offenbar mit den Stimmen der CDU- und UWG-Fraktion abgelehnt.
Offene Diskussion sei nie gewünscht gewesen
Mit dem jetzigen Beschluss entlarvt sich der BM und die Ausschussmehrheit selber: Eine offene Diskussion ist und war von ihnen offenbar nie gewünscht!  Jetzt soll den Meggenern nach (!) der Vorentscheidung durch den Ausschuss nur noch der „Gewinner-Entwurf“ vorgestellt werden. 

Gerne darf dann auch noch Kritik geübt werden - nützt nur leider nichts mehr, ist ja im Prinzip schon alles beschlossen! Und das merkwürdigerweise immer in geheimen, nichtöffentlichen Sitzungen, aus denen dann der BM die Bürger nach eigenem Gutdünken informiert – ein Schelm, wer Arges dabei denkt…
Meggener fühlen sich über den Tisch gezogen
Weder der BM noch die Ratsmehrheit aus CDU und UWG scheint ein Gespür dafür zu haben, dass sich ein ganzer Ort in Lennestadt über den Tisch gezogen und sich gegenüber der Politik ohnmächtig fühlt! Ich kenne tatsächlich keinen Meggener, der mit dem Ablauf dieses Verfahrens auch nur einigermaßen zufrieden ist. 

Aber wir sollen ja voller Begeisterung für die bürgernahe Politik in Lennestadt demnächst wieder zahlreich zu den Urnen strömen! Man rechnet offenbar mal wieder mit der Vergesslichkeit der Wählerinnen und Wähler… “
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