DKP Lennestadt thematisiert drohende Abellio-Pleite

Stellungnahme einer Partei


Abellio droht die Pleite. Dies betrifft auch Bahnreisende im Kreis Olpe. Das Unternehmen steuert unter anderem den Bahnhof in Grevenbrück (Foto) an. von Nils Dinkel
Abellio droht die Pleite. Dies betrifft auch Bahnreisende im Kreis Olpe. Das Unternehmen steuert unter anderem den Bahnhof in Grevenbrück (Foto) an. © Nils Dinkel

Lennestadt. Die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) Lennestadt nimmt Stellung zu Abellio und der damit einhergehenden wahrscheinlichen Neuvergabe der Bahnlinien.


„Weniger Einnahmen durch Corona gehen mit mehr Aufwand und steigenden Kosten einher. So kam für dieses Unternehmen der Punkt, an dem die Zahlen rot wurden.Kann man von einem Unternehmen verlangen bei seiner Tätigkeit Geld zu verlieren? Rhetorische Frage - kann man natürlich nicht“, so die DKP zur Misere der Tochtergesellschaft der Niederländischen Staatsbahn.

Abellio habe also die eingegangenen Verträge gekündigt, unter anderem auch für die an sich gut ausgelastete Ruhr-Sieg-Bahn. Also müsse das Gemeinwesen, in diesem Fall die Verkehrsverbünde NRW, nach jetziger Gesetzeslage die Sache wieder neu ausschreiben.

„Dieses Verfahren geht auf die neoliberale Offensive seit Anfang der 90er Jahre zurück. Im Glauben, der Markt werde alles richten, verkauften die EU-Staaten große Teile ihres Tafelsilbers“, heißt es in einer Medieninformation. Nicht nur Verkehrsinfrastruktur, auch Krankenhäuser, Energieunternehmen, Wohnungen, Betriebs- und Verwaltungsgesellschaften sei oft deutlich unter Wert an Kapitalgesellschaften gegangen.

Nachteile zeigen sich

„Nach 25 Jahren zeigen sich überall die Nachteile dieses Vorgehens. Gesundheitswesen, Bus und Bahn, Energie, Wohnen: kaum Verbesserungen, meist drastische Verschlechterungen und überall deutlich höhere Kosten. Kein Wunder: Private Unternehmen haben eine Gewinnerzielungsabsicht“, so die DKP.

Die Abellio-Pleite könne ein Anlass sein, über die Sinnhaftigkeit des privaten Betriebs öffentlicher Aufgaben nachzudenken.

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