Dichtgedrängt, Schulter an Schulter: Grüne kritisieren Bus-Situation

Lennestädter Fraktion fordert dringend Verbesserungen


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Ein leerer Bus - das Gegenteil von dem, was sich morgens und mittags an den Schulen abspielt. von Mia Hoffmann
Ein leerer Bus - das Gegenteil von dem, was sich morgens und mittags an den Schulen abspielt. © Mia Hoffmann

Lennestadt. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in Lennestadt sorgt sich um eine ausreichende Bereitstellung von Bussen im Schülerfahrverkehr. Dazu äußert sich Fraktionsvorsitzender Dr. Gregor Kaiser in einer Pressemitteilung.


Die Anzahl an Covid19 erkrankter Schüler steigt, 50.000 waren es in den vergangenen Tagen in NRW. Schulklassen oder ganze Schuljahrgänge gehen in Quarantäne.

Einschränkungen

Diese Situation zeigt sich auch in Lennestadt. „Die Schulen achten auf die Umsetzung ihrer Hygienekonzepte, Freizeitangebote z.B. im Vereinssport fallen für Kinder und Jugendliche aus, doch während der morgendlichen oder mittäglichen Busfahrt können die die Schüler nicht auf Abstand achten, denn dazu sind die Busse viel zu überfüllt“, schreibt Dr. Gregor Kaiser.

Und weiter: „Es kann nicht sein, dass die Schüler dichtgedrängt Schulter an Schulter und ohne ausreichende Lüftung in den Bussen fahren. Besonders mittags ist dies zu beobachten.“

Bürgermeister erstattet Bericht

Daher hatte die Fraktion Bündnis90/ Die Grünen Lennestadt eine Anfrage an die Stadt Lennestadt gestellt. Die Verwaltung habe dankenswerter Weise eine längere Stellungnahme vorgelegt und Bürgermeister Tobias Puspas werde am Montag, 16. November, in der Ratssitzung auf Initiative der Grünen Ratsfraktion ausführlich Bericht erstatten.

„Wir erwarten aber auch“, so Kaiser weiter, „dass über die Berichterstattung hinaus die Situation im Schülerfahrverkehr sich verbessert. So wie auch im Bahnverkehr Züge verlängert wurden, d.h. mit zusätzlichen Waggons fahren, muss dies auch im Busverkehr möglich sein. Reisebusse, die wegen ausgefallener touristischer Reisen frei sind, könnten als zusätzliches Angebot im Schülerverkehr genutzt werden.“

Eltern-Taxis sind keine Lösung

Bereits jetzt bringen viele Eltern auch ihre Kinder mit den Autos zu den Schulen, „doch kann dies keine Lösung sein. Dies führt zudem zu zusätzlichen Verkehrsproblemen und Rückstau vor den Schulen“, weiß Kaiser.

Die Grünen fordern daher die Stadt als Schulträger auf, dringend mit dem VWS, aber auch auf eigene Initiative und Kosten nach weiteren Möglichkeiten zu suchen und kurzfristig bereit zu stellen. Die finanziellen Möglichkeiten biete das Förderprogramm Schülerfahrverkehr des Landes NRW, das im Oktober noch einmal verlängert worden sei. Die Stadt Lennestadt habe im September bereits darauf zurückgegriffen hat, um zusätzliche Fahrten auf der Strecke Schmallenberg-Saalhausen-Altenhundem anzubieten.

Förderung beantragen

Kaiser: „Dieses Programm sollte nun erneut genutzt werden, um den Busverkehr besonders zur Mittagszeit zu ergänzen. Dabei muss eine Förderung über das Jahresende 2020 hinaus beantragt werden. Eine ggfs. aufwendige Antragsstellung darf die Stadt da nicht scheuen. Die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen in Lennestadt ist es uns wert.“

Zugleich empfiehlt es sich für die Eltern, sich direkt an die Stadtverwaltung zu wenden, um auf besonders stark ausgelastete Fahrten hinzuweisen.

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