Bahnhof Meggen: „Kein Verständnis für die getroffene Entscheidung“

Leserbrief


Die Nachfolgenutzung des Meggener Bahnhofes sorgt derzeit für Diskussionen in Lennestadt. von Nils Dinkel
Die Nachfolgenutzung des Meggener Bahnhofes sorgt derzeit für Diskussionen in Lennestadt. © Nils Dinkel

Lennestadt. Zur Nachfolgenutzung des Bahnhofsgebäudes in Meggen äußern sich die SPD-Stadtverordneten Hermann Dörnemann und Manfred Stachelscheid in einem Leserbrief.


„In den letzten Tagen ist eine Diskussion um das geplante Bauvorhaben in Meggen entstanden. Wir selbst (SPD Meggen und SPD Lennestadt) haben kein Verständnis für die getroffene Entscheidung. Mit dem Investorenkonsortium aus Meggen hätte man einen ständigen Ansprechpartner vor Ort gehabt. Erfahrungsgemäß wissen wir, mit den Meggenern kann man immer das direkte Gespräch suchen und so schnelle Lösungen finden.
"Große Mehrheiten sind nicht immer von Vorteil"
Aber so ist Demokratie. Die Mehrheit entscheidet und wer sich die Mehrheitsverhältnisse im Rat und im entscheidenden Bauausschuss anschaut und sich die Meinungen der Meggener SPD- Stadtverordneten Manfred Stachelscheid und Hermann Dörnemann dabei heranzieht, der kann sich denken, wie die Entscheidung in nicht-öffentlicher Sitzung getroffen wurde. Erneut sehen wir hier, dass große Mehrheiten nicht unbedingt immer von Vorteil sind. Es sei denn, man will auf Teufel komm raus ein Projekt durchboxen.

Einschlägigen Medienberichten ist zu entnehmen, dass hier durch den Schweizer Investor Incler GmbH ein Wohnkomplex mit gewerblichen Räumen im Erdgeschoss entstehen soll. Das Ganze soll in einer Größe auf- und ausgebaut werden, die das Projekt für den Investor rentabel gestaltet. Die Frage ist: Was brauchen die Meggener? Braucht man in Meggen ein ortsbildfremdes Gebäude mit deutlich zu großen Abmessungen?
"Meggener Entwurf passt besser ins Umfeld"
Nach unserer Meinung passt sich der Entwurf der Meggener Investoren weitaus besser dem örtlichen Umfeld / der örtlichen Wohnbebauung an. Zudem ist hierbei bekannterweise als Ankermieter ein Meggener Dienstleister (Friseur) mit im Boot, der sich in der Vergangenheit um die Entwicklung des Ortskerns verdient gemacht hat und der sich nun mit einem zukunftsorientierten Konzept beteiligen möchte, jedoch bei der Vergabe an den Schweizer Investor nicht berücksichtigt wird.

In Meggen besinnt man sich gerne auf seine Tradition und baut darauf das Fundament für die Zukunft. Daher brauchen wir in Meggen, wie in dem leider abgelehnten Meggener Vorschlag vorgesehen, barrierefreie und seniorengerechte Wohnungen in der Tallage. Nur so kann auch die ältere Generation noch aktiv am Dorfleben teilhaben. Weitere Ladenlokale werden in Meggen zum aktuellen Zeitpunkt und in absehbarer Zeit nicht benötigt, da bereits jetzt eine akute Leerstandsproblematik besteht.
Bahnunterführung im "unansehnlichen Zustand"
Enorm wichtig ist die Sanierung oder der Neubau der Bahnunterführung in Meggen. Ein Ort, dessen unansehnlicher Zustand bereits seit langem allen Meggenerinnen und Meggenern missfällt. Mit der Beauftragung einer Machbarkeitsstudie zur barrierefreien Lösung wurde hier ein erster neuer Schritt gemacht.

Vieles ist in Meggen schon geschehen, vieles muss noch angepackt werden. Wir hoffen sehr, dass bezüglich der Nachfolgenutzung des alten Bahnhofsgebäudes das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und die Meggener Bevölkerung digital oder analog an der weiteren Diskussion beteiligt wird.“

Hermann Dörnemann SPD-Stadtverordneter Meggen Manfred Stachelscheid SPD-Stadtverordneter Meggen
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