B236: Brücken-Sanierungen in Altenhundem und Meggen unumgänglich

Massive Schäden durch Chlorid


  • Lennestadt, 03.11.2017
  • Von Sven Prillwitz
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Die Brücke, die über die Wigeystraße führt, wird in nicht allzu ferner Zukunft saniert. von Sven Prillwitz
Die Brücke, die über die Wigeystraße führt, wird in nicht allzu ferner Zukunft saniert. © Sven Prillwitz

Lennestadt. Sie führen beide über die Lenne, weisen massive Chloridschäden auf und sind dringend sanierungsbedürftig: Die Rede ist zum einen von der Brücke, die in Meggen Teil der Walzwerkstraße ist; zum anderen von dem Teil der B236/Lennestraße, die in Altenhundem über die Wigeystraße führt.


Sobald die Brücken zu Baustellen werden, werde das „gravierenden und extremen Einfluss auf den Verkehr“ zur Folge haben, sagte Lennestadts Bürgermeister Stefan Hundt am Donnerstag, 2. November. Allerdings seien Sanierungsmaßnahmen an den Bauwerken unumgänglich, weil beide massiv durch Chlorid geschädigt seien. Dabei handelt es sich um Salze der Chlorwasserstoffsäure, die in den im Beton verbauten Metallelementen zu Korrosion („Lochfraß“) führen. „Unternimmt man nichts dagegen, werden die Schäden irgendwann so stark, dass die Brücke nicht mehr zu retten ist“, sagte Peter Quinke von den Stadtwerken.
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Hundt kündigte an, dass die Sanierung der Brücke in Altenhundem bereits ausgeschrieben sei und „bald vergeben“ sein soll. Für einen „längeren Zeitraum“ müsse der Verkehr dann per Baustellenampel einspurig geregelt werden – und zwar sowohl auf dem Teilstück der B236 als auch auf der Wigeystraße von der Sauerlandhalle bis zu BMW Kaltenbach.
„Echtes Nadelöhr“
Dringender Sanierungsbedarf bestehe auch in Meggen an der Brücke, die als Teil der Walzwerkstraße die B236 unter anderem mit dem Schulzentrum verbindet. Auch hier seien Bauarbeiten in näherer Zukunft unumgänglich, so Hundt. Für den Verkehr würde damit ein „echtes Nadelöhr“ entstehen.

Ein weiteres Großprojekt steht in Grevenbrück mit dem geplanten Neubau der Johannesbrücke an. Federführend hierbei ist allerdings der Landesbetrieb Straßen.NRW. Laut Hundt wurde die erste Runde der Grundstücksverhandlungen „erfolgreich abgeschlossen“, die zweite Runde werde gerade vorbereitet. Die Stadt begleite die Verhandlungen. Die Brücke, die als wichtiger und überlasteter Verkehrsknotenpunkt zwischen der B55 und der B236 gilt, soll auf vier Fahrspuren erweitert werden. Zudem soll ein Kreisverkehr entstehen, der Siegener, Kölner und Johannesstraße miteinander verbindet.
Kosten im zweistelligen Millionenbereich
Wann das Bauvorhaben beginnen kann, sei derzeit allerdings nicht absehbar, sagte Hundt. Dafür sei bereits absehbar, dass sich die Kosten für das aufwändige Projekt im zweistelligen Millionenbereich bewegen würden, so der Bürgermeister.
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