Auszug an der Vogelwarte

Stadt und Imkerverein haben neuen Standort für Lehrbienenstand ins Auge gefasst


  • Lennestadt, 07.09.2016
  • Von Sven Prillwitz
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Der Lehrbienenstand an der Vogelwarte wird nach mehreren Jahrzehnten endgültig im Herbst geräumt. von Barbara Sander-Graetz
Der Lehrbienenstand an der Vogelwarte wird nach mehreren Jahrzehnten endgültig im Herbst geräumt. © Barbara Sander-Graetz

Die Zeit des Lehrbienenstands an der Vogelwarte in Altenhundem geht definitiv im Herbst zu Ende. Das haben sowohl Bürgermeister Stefan Hundt als auch Margaretha Cordes aus dem Vorstand des Imkervereins am Mittwoch, 7. September, auf LokalPlus-Anfrage bestätigt. Die Bienenzüchter haben sich mit einem von zwei städtischen Vorschlägen für einen neuen Standort einverstanden erklärt; ob das Areal geeignet und das Vorhaben realisierbar ist, soll zeitnah geprüft werden.


„Wir haben uns ordentlich, breit und differenziert über die Situation und mögliche Örtlichkeiten unterhalten“, sagte Hundt. Der Bürgermeister und der Beigeordnete Karsten Schürheck hatten am Dienstagabend die Vorstandssitzung des Imkervereins besucht. Die städtischen Vertreter stellten den Apfelhof des Städtischen Gymnasiums in Altenhundem und ein Grundstück neben dem Hallenbad in Meggen als mögliche neue Standorte für einen Lehrbienenstand vor. Einer davon kommt für den Imkerverein infrage. Welcher das ist, wollte Cordes nicht verraten. Hundt kündigte an, die „Örtlichkeiten hinsichtlich räumlicher Anforderungen“ untersuchen zu wollen. „In ein, zwei Monaten können wir Konkreteres sagen“, so der Bürgermeister. Auch der finanzielle Aspekt spielt bei der Entscheidung eine tragende Rolle. „Wir sind finanziell nicht in der Lage, ein Gebäude im Wert von 200.000 Euro zu finanzieren. Wir werden jetzt schauen, wo man Gelder auftreiben kann“, erklärte Cordes.
Lagerräume im GymSL und bei Privatpersonen
Gleichzeitig bereitet der Verein den Auszug an der Vogelwarte vor. Zum Jahresende läuft der Pachtvertrag aus. Weil den Eigentümern des Geländes, den Investoren Franz Prein und Egon Behle, nach wie vor aus Umweltschutzgründen keine Baugenehmigung für den Bereich „Vogelwarte II“ vorliegt, sind die Bienenzüchter zum Auszug verpflichtet. „Der Vertrag wird seitens der Eigentümer nicht mehr verlängert. Ein Geschäftsmann hat für uns noch einmal nach einer Verlängerung gefragt, was aber abgelehnt wurde“, sagte Cordes. Aus diesem Grund sortieren und packen die Bienenzüchter Arbeits- und Ausstellungsmaterialien in den nächsten Wochen zusammen. Die Stadt hat dem Verein einen Lagerraum im Städtischen Gymnasium zur Verfügung gestellt. Sollte der Platz nicht ausreichen, könnten die Imker auch Material bei hilfsbereiten Privatpersonen einlagern, so Cordes. Der Auszug sei aus Witterungsgründen und wegen des Saisonendes für Bienenzucht bereits im Herbst nötig.
Imkerschulungen in Übergangsräumen
Seine Arbeit soll der Imkerverein in Übergangsräumen fortsetzen können, verriet Stefan Hundt außerdem. „Wir werden entsprechende Räume zur Verfügung stellen, die aber zunächst auch geprüft werden müssen“, so der Bürgermeister. Für die Bienenzüchter wäre eine Übergangslösung in jedem Falle wichtig, denn laut Margaretha Cordes liegen dem Verein für das kommende Jahr für Schulungen in Theorie und Praxis bereits zahlreiche Anmeldungen vor.
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