Aufruf zur Kundgebung und Demonstration in Altenhundem

AG „Es TUT sich WAS“ lädt ein


Die AG „Es TUT sich WAS“ macht sich regelmäßig gegen Rassismus stark. von Barbara Sander-Graetz
Die AG „Es TUT sich WAS“ macht sich regelmäßig gegen Rassismus stark. © Barbara Sander-Graetz

Altenhundem. Unter dem Motto „#wirsindmehr: Für eine humane Gesellschaft, gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit“ lädt die AG „Es TUT sich WAS“ zu einer Kundgebung und Demonstration am Montag, 9. September, in Altenhundem ein. Treffpunkt ist um 18 Uhr am P&R-Parkplatz an der Hundemstraße (oberhalb des Kinos). Die Abschlusskundgebung findet auf dem Marktplatz statt.


„Die Vorfälle in Chemnitz sind in aller Munde: Ein Mensch wird getötet, und rechtsradikale Gruppierungen nutzen diese Tat um Stimmung gegen und Jagd auf Ausländer zu machen. Bundesweit nehmen der Rechtspopulismus und die offen nach außen getragene Fremdenfeindlichkeit zu. Seenotretter im Mittelmeer werden als Verbrecher bezeichnet, Rettungsschiffe dürfen nicht mehr anlanden, die Flüchtlinge will niemand haben. Das Grundrecht auf Asyl wird ad absurdum geführt“, teilen die Initiatoren mit. 

In den „sozialen“ Netzen erreiche der Hass, die Diffamierungen und Beleidigungen nie gekannte Tiefen. „Und auch im „beschaulichen“ Sauerland werden Migrantinnen und Migranten immer häufiger als Sündenböcke hingestellt. In Rinsecke wird auf ein Haus, in dem Asylbewerber untergebracht werden sollten, mehrmals ein Anschlag verübt; in Meggen finden sich Nazischmierereien in der Nähe eines Hauses, welches von Ausländer bewohnt wird und ein Brandanschlag wird darauf verübt“, erklärt die AG in einer Medieninformation.
Klares Zeichen gegen Rassismus
Eine kleine Neonaziorganisation verteile in Albaum, nach Vorwürfen wegen sexueller Belästigung gegen einen Geflüchteten, Flugblätter gegen Einwanderung; im Netz seien Aktivisten beschimpft und beleidigt worden. 

„Eine Duldung dieser Bedrohung ist nicht zu akzeptieren; eine „offene Gesellschaft“ wird sich immer dann entschieden wehren, wenn sie in ihrem Bestand gefährdet ist. Zu den unveränderlichen Kennzeichen unserer Gesellschaft gehört der Einsatz gegen Rassisten, Antisemiten und Extremisten, teilt die AG „Es TUT sich WAS“ mit.

Daher möchte die Arbeitsgemeinschaft auch in Lennestadt etwas entgegensetzen: „Wir wollen aufstehen für Humanität, für Toleranz und für ein demokratisches und rechtsstaatliches Miteinander. Wir wollen zeigen, dass Integration gelingen kann. Wir wollen zeigen, dass Humanität keine Grenzen kennt. Und wir wollen zeigen, dass Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft keinen Platz haben.“
Mehrere Redner
Die AG lehne Extremismus, Hass und Gewalt in der Politik und im Zusammenleben der Menschen sowie die Leugnung der Shoah (Holocaust) und aller nationalsozialistischen Verbrechen entschieden ab. „Wir erkennen Freiheit, gegenseitige Toleranz, ein internationales Miteinander, Solidarität und Demokratie auf der Basis unseres Rechtssystems auch als Kernaussage der Grundrechte als konstitutiv für das Gemeinwesen ausdrücklich an“, heißt es in einer Medieninformation.

Bei der Kundgebung und Demonstration sprechen unter anderem Pfarrer Ludger Wollweber (Pastoraler Raum Lennestadt), Liza Beci (ehemalige Sprecherin des Jugendparlaments) und Andre Arenz (DGB Kreisverbandsvorsitzender Olpe und Bevollmächtigter der IG Metall).

Unterstützung haben die Evangelische Kirchengemeinde Lennestadt-Kirchhundem, der Pastorale Raum Lennestadt, der Stadtsportbund Lennestadt, CDU Lennestadt, UWG Lennestadt, SPD Lennestadt und B90/Die Grünen Lennestadt zugesagt. Weitere Unterstützer können sich melden (E-Mail: estutsichwas@gmx.de).
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