Aufgabenvielfalt und Ganztag: Grünen-Fraktion besucht Sekundarschule

„Bufdis“ als Unterstützung gewünscht


Vertreter der Grünen-Fraktion statteten jetzt der Sekundarschule Hundem-Lenne mit Schulleiterin Sabine Tigges (2.v.r.) und ihrer Stellvertreterin Ellen Sandforth-Linder (2.v.l.) einen Besuch ab. von privat
Vertreter der Grünen-Fraktion statteten jetzt der Sekundarschule Hundem-Lenne mit Schulleiterin Sabine Tigges (2.v.r.) und ihrer Stellvertreterin Ellen Sandforth-Linder (2.v.l.) einen Besuch ab. © privat

Meggen. Vier Mitglieder der Fraktion Bündnis´90/Die Grünen im Rat der Stadt Lennestadt haben jetzt der Sekundarschule Hundem-Lenne, Standort Meggen, einen Besuch abgestattet: Dort trafen sie sich zu einem Informationsgespräch mit Schulleiterin Sabine Tigges sowie deren Stellvertreterin Ellen Sandforth-Linder.


Aktueller Anlass des Treffens waren die Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen.

Im Gespräch wurde auch deutlich, dass die Pandemiesituation für die Schule zwar Schwierigkeiten mit sich bringt, die Möglichkeiten der verschiedenen Unterrichtsformen, auch auf Grund der digitalen Voraussetzungen, aber erfolgreich gemeistert werden konnten.

Zukunftsfähige Schulform

Die Mitglieder der Fraktion waren sich einig, dass diese Schulform von der Stadtverwaltung weiterhin besonders gefördert werden muss, da ihr Aufgabenbereich weit umfassender ist, als an anderen Schulen. Christa Orth-Sauer: „Die Sekundarschule ist mit ihrem Ganztagsangebot, der Möglichkeit des längeren gemeinsamen Lernens, der Möglichkeit der Inklusion und der Vielfalt der Abschlüsse eine zukunftsfähige Schulform. Auf Grund der Aufgabenvielfalt benötigt sie unsere volle Unterstützung.“

Eine Form der Unterstützung könnte ein „Bufdi“ sein, glauben die Grünen und stellen den Antrag, für das kommende Schuljahr drei Stellen für den Bundesfreiwilligendienst einzurichten. Zur Begründung schreiben die Grünen: „Auch wenn es mit Lernplattformen und anderen vielfältigen Angeboten den Lehrkräften gelungen ist, vielen Schülern den erforderlichen Lernstoff zu vermitteln, konnten doch einige Kinder und Jugendliche nicht erreicht werden, die nach dem Lockdown besondere Unterstützung benötigen.“

Auswirkungen auf die Psyche sind nicht zu unterschätzen

Nicht nur das Vermitteln von Lernstoff und das Schließen von Lücken sei eine Herausforderung, auch die Auswirkungen auf die Psyche der Kinder und Jugendlichen sei nicht zu unterschätzen: „Laut einer Umfrage fühlen sich 85 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen durch die aktuelle Situation belastet, Ängste und Sorgen nehmen zu, es wird über mehr Streit zu Hause berichtet, viele machen weniger oder gar keinen Sport mehr, dafür hat der Anteil an ungesundem Essen und auch der Medienkonsum hat deutlich zugenommen. Es muss dringend gegengesteuert werden, damit sich aus diesen Auffälligkeiten keine langfristigen Beeinträchtigungen entwickeln können“, schreiben die Grünen weiter.

Erhöhter Personalbedarf

Die Sekundarschule biete als Ganztagsschule viele verschiedene Kurse und Arbeitsgemeinschaften, um die sozialen Kompetenzen aller Schüler zu fördern. Hierfür habe die Schule - auch im Vergleich der Herausforderungen zu den anderen Schulen im Stadtgebiet - einen erhöhten Personalbedarf. Eine breite Leistungsspanne bei den Schülern, viele Schüler mit besonderem Förderbedarf, viele Seiteneinsteiger und Schüler mit nur wenigen Deutschkenntnissen: „Bufdis könnten so in vielfältiger Weise das Personal unterstützen, zusätzliche Arbeitsgemeinschaften anbieten und bei der Integration aktiv sein.“

Die Kosten belaufen sich nach Berechnungen der Grünen auf ca. 6.000 Euro pro Stelle und Jahr.

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