Anwohner und Politik kritisieren Informationspolitik der Verwaltung
Gefällte Bäume in Saalhausen
- Lennestadt, 22.01.2020
- Von Kerstin Sauer
Lennestadt. Das Großprojekt Seniorenresidenz in Saalhausen war am Dienstagabend, 21. Januar, Thema im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen in Lennestadt. Oder vielmehr: die Informationspolitik rund um das Projekt. Kritisiert wurde diese von Bernd Brüggemann (CDU), selbst Saalhauser, dem die Anliegen der Ortsbewohner sehr am Herzen liegen – und die sind derzeit mehr als unzufrieden.
Er erwarte, so Brüggemann, dass „Planungen im Rat vorgestellt werden. Auch der Ausschuss hätte sich damit befassen müssen.“ Er habe einige Anrufe von erbosten Anwohnern bekommen und deren Fragen nicht beantworten können. Seine Kritik richtete Bernd Brüggemann ausdrücklich nicht an die Verwaltungsspitze, vielmehr fragte er, ob in der Vorgehensweise möglicherweise Fehler in der Verwaltung passiert seien.
Gleichzeitig hob Hundt hervor, dass in den vergangenen Jahren mehrere Großprojekte in Saalhausen verwirklicht worden seien: das TalVital, der Kreisverkehr, nun die Senioren-Residenz mit der Volksbank als Bauträger und damit verbunden die Zuwegung und die Aufarbeitung von Verkehrsflächen rund um das Kur- und Bürgerhaus.
Das Fällen besagter Bäume gehört zur Erschließung der Zuwegung zum Wohngut Saalhausen – und darüber, so Hundt, sei schon im Bauleitplanverfahren informiert worden. „Die Bäume mussten weg, die Arbeiten waren zwingend notwendig, um Versorgungsleitungen zu verlegen und die geplante Straße breit genug zu planen, um sie sicher zu machen für die Bürger, die sie nutzen.“
Dass die Arbeiten so kurzfristig ausgeführt worden seien, liege auch an den Regeln des Naturschutzgesetztes. Das besagt, dass Bäume vor dem 31. März gefällt werden müssen.
„Wir müssen zusehen, dass wir das gemeinsam zu Ende bringen“, appellierte Bürgermeister Hundt abschließend. Auf Vorschlag von Hermann Dörnemann (SPD) wird die Verwaltung nun für die Ausschussmitglieder eine Ortsbesichtigung in Saalhausen planen.