Achtklässler der Sekundarschule Hundem-Lenne übernehmen Pflege der Stolpersteine
Aktive Auseinandersetzung mit dunklem Kapitel der deutschen Geschichte
- Lennestadt, 15.09.2017
- Von Christine Schmidt
Lennestadt/Kirchhundem. Stolpersteine erinnern an die Schicksale von Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus. Achtklässler der Sekundarschule Hundem-Lenne übernehmen ab sofort die Pflege der Denkmäler. Die acht Mädchen und Jungen nahmen sich am Freitag, 15. September, den ersten Steinen an - und zwar an der Hundemstraße in Altenhundem.
Ursula Homborg, Geschichtslehrerin an der Sekundarschule, initiierte das Projekt. Mit Wasser, Putzlappen und einem speziellen Reinigungsmittel für Bronze versorgte sie die Schüler, die die Steine damit von Schmutz befreiten. „Man kann Geschichte am Besten begreifen, wenn man mit den eigenen Füßen darüber stolpert“, sagte Jürgen Poggel, Abteilungsleiter.
Poggel und Schneider fügten hinzu, dass nach Möglichkeit zweimal pro Jahr ein Tag ausgerufen werden soll, an dem die Stolpersteine gepflegt werden. Den 15. September hatten die Pädagogen übrigens bewusst ausgewählt, denn im Jahre 1935 waren die „Nürnberger Gesetze“ verabschiedet worden. Damit hatte Adolf Hitler damals die rechtliche Grundlage für die Verfolgung der Juden in Deutschland geschaffen. An diesem traurigen Jahrestag sei es umso wichtiger, mit der Pflegeaktion der Stolpersteine ein Zeichen gegen rechts und für das Gedenken der Verstorbenen zu setzen.