Abriss des Bahnhofsgebäudes in Meggen wohl frühestens 2019

Suche nach Investor noch ohne Ergebnis


  • Lennestadt, 18.04.2018
  • Von Sven Prillwitz
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Das Bahnhofsgebäude in Meggen sei nicht nur baufällig, sondern mittlerweile „weniger als wertlos“, sagte Lennestadts Bürgermeister Hundt im Januar. von Sven Prillwitz
Das Bahnhofsgebäude in Meggen sei nicht nur baufällig, sondern mittlerweile „weniger als wertlos“, sagte Lennestadts Bürgermeister Hundt im Januar. © Sven Prillwitz

Meggen. Der Abriss des maroden Bahnhofsgebäudes in Meggen ist beschlossene Sache, wird aber wohl in diesem Jahr nicht mehr erfolgen. Zum einen hat die Stadt Lennestadt laut Bürgermeister Stefan Hundt noch keinen Investor für den angepeilten Neubau an derselben Stelle gefunden. Zum anderen seien für Abriss und Neubau nach wie vor umfangreiche Absprachen erforderlich.


Mitte Januar hatte Hundt erklärt, dass die Stadt bereits seit einigen Monaten Gespräche mit potentiellen Geldgebern führe (LokalPlus berichtete). Jetzt, gut vier weitere Monate später, läuft die Suche nach einem Investor noch immer – und soll fortgesetzt werden. „Wir wollen möglichst erreichen, dass privat gebaut wird“, sagt Hundt und gibt sich zuversichtlich, weil es sich bei dem Bahnhofsgelände in Meggen um ein Grundstück „in toller Lage“ handle. Sollte sich wider Erwarten kein Interessent für den Neubau finden, könnte die Stadt „selbst aktiv werden“, sagt Hundt.

Zunächst aber soll die Verwaltung durch eine „aktive Vermarktung“ des Grundstücks weiter an der Wunschlösung mit einem privaten Geldgeber arbeiten. Das hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen am Dienstag, 17. April, beschlossen. Ein Investor soll die städtischen Planungen – unter anderem soll der Neubau einige Meter weg von den Schienen errichtet werden – und die Vorschläge berücksichtigen, die bei einem Bürger-Workshop im Januar erarbeitet wurden.
Mehrzwecknutzung angedacht
Danach soll auf dem Bahnhofsareal ein Mehrzweckgebäude entstehen, das altersgerechtes Wohnen ermöglicht und über einen barrierefreien Zugang verfügt. Im Erdgeschoss soll, so die favorisierte Lösung, eine Eisdiele oder ein Café eingerichtet werden. Weitere Ideen: ein Mehrgenerationen-Treff, eine kleine Kneipe oder eine „besondere Gastronomie“ wie etwa ein Pfannkuchenhaus.

Für das geplante Modernisierungsvorhaben muss sich die Stadt zudem mit mehreren zuständigen Stellen absprechen, darunter die DB Netze, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn. Hundt berichtet von „umfangreichen und zeitaufwändigen Absprachen“. Auch deshalb rechnet der Bürgermeister damit, dass das gesamte Jahr 2018 „wohl als Planungsphase“ einkalkuliert werden muss.
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Mit dem Bahnhofsgebäude soll auch die dazugehörige Unterführung abgerissen werden. Der neue Durchgang zu den Bahnsteigen soll von der neuen Immobilie getrennt und hell und freundlich gestaltet werden. Und damit einen deutlichen Kontrast zur verschmutzten, dunklen und wenig beliebten Unterführung darstellen, die derzeit noch in Meggen genutzt wird.
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