Windkraftgegner nach "Smalltalk" mit NRW-CDU-Chef Armin Laschet enttäuscht
Demonstration im Vorfeld des Politischen Aschermittwochs
- Kreis Olpe, 01.03.2017
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion
Kirchveischede/Kreis Olpe. Er lächelte, schüttelte ein paar Hände, hörte kurz zu und nickte. Empfahl, einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Dann erklärte er, erstmal den Wahlsieg schaffen zu wollen – und schon war Armin Laschet, Fraktionschef und Spitzenkandidat der NRW-CDU, in der Schützenhalle Kirchveischede beim „Politischen Aschermittwoch“ verschwunden. Zurück blieben angesichts des "Smalltalk" rund 60 enttäuschte Windkraftgegner mit ihren Transparenten. Bei seiner Ansprache vor den Christdemokraten fand Laschet dann gewohnt deutliche Worte - auch zum Thema Windkraft.
Zunächst scheinbar vergeblich. „Wir wollen ja auch, dass der Wechsel kommt“, sagte Laschet. Ob er die Energiewende oder die Landtagswahl meinte, ließ er offen. Dann riet er den Demonstranten, bei seinem Büro für einen Gesprächstermin anzufragen. Laschet lächelte noch einmal in die Runde – und zwar zum Abschied. „Jetzt müssen wir erstmal sehen, dass wir die Wahl gewinnen“, sagte er noch, ehe er die Schützenhalle ansteuerte.
In der Halle zeigte sich der NRW-Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten später deutlich gesprächiger. Bei seiner Ansprache zum 16. Politischen Aschermittwoch fand Laschet gewohnt deutliche und kritische Worte, die vor allem an die rot-grüne Landesregierung adressiert waren. Was auch die Windkraftgegner gefreut haben dürfte: Laschet forderte mehr Mitbestimmungsrechte für Kommunen und Einwohner - unter anderem auch, wenn es um Standorte für Windräder gehe.
Dass rund 60 Windkraftgegner – die beiden Bürgerinitiativen sprachen von über 80 Teilnehmern – vor der Schützenhalle Kirchveischede gegen den Bau weiterer Windräder demonstrierten, wertete Pulte indes als Erfolg. Nicht nur die beiden Bürgerinitiativen, sondern auch das Bündnis „Gegenwind Südwestfalen“ erfahre immer größeren Zulauf.