Windkraftgegner demonstrieren vor „Politischem Aschermittwoch“ der CDU


  • Kreis Olpe, 24.02.2017
  • Von Sven Prillwitz
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 von Symbol © Frank Wagner / lia
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Kreis Olpe. Unter dem Motto „Schluss mit lustig“ kommt die NRW-CDU am 1. März in Kirchveischede zum „Politischen Aschermittwoch“ zusammen. Das Motto der Traditionsveranstaltung dürfte auch den heimischen Windkraftgegnern zusagen, die im Vorfeld demonstrieren wollen – und auf „offene Ohren“ und „klare Aussagen“ der Christdemokraten um deren Landesvorsitzenden Armin Laschet hoffen.


Die Bürgerinitiativen „Lebenswertes Repetal“ und „Rehringhauser Berge“ haben die Demonstration vor der Schützenhalle Kirchveischede angemeldet. Die Windkraftgegner sehen den Regionalplan der Bezirksregierung Arnsberg, der weitere Vorrangzonen zur Errichtung von Windrädern im Kreis Olpe ausweist, als generelle Bedrohung an. Als „weitere Schwächung des ländlichen Raums“ – und zwar in mehrfacher Hinsicht, sagen Gerd Pulte und Christof Gerhard, die Sprecher der beiden Bürgerinitiativen.

Zweieinhalb Monate vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen wollen die Windkraftgegner das Gespräch mit der CDU suchen. Ihre Erwartungshaltung ist groß: „Wir erwarten von Herrn Laschet, dass er den CDU-Mitgliedern in der Schützenhalle erklärt, wie er sich eine vernünftige Energiepolitik vorstellt. Ob er zulassen möchte, dass das Landschaftsbild des Sauerlandes durch die Windindustrieanlagen verschandelt wird, was zu einem massiven Rückgang des Tourismus´ führt und die Immobilienwerte mindert.“
Energiewende ökologisch „bedeutungslos“ und „unsozial“
Beide Bürgerinitiativen gehören dem Bündnis „Gegenwind Südwestfalen“ an, das sich kürzlich gegründet hat (LokalPlus berichtete). Hauptkritikpunkte der Windkraftgegner: Die deutsche Energiewende bevorzuge einseitig Windkraft, obwohl deren „Effekt für das Weltklima bedeutungslos“ sei. Immerhin könne der aus Wind gewonnene Strom nicht gespeichert werden, weshalb Deutschland noch immer auf Energie aus Kohlekraftwerken und Atomstrom aus dem Ausland angewiesen sei. Außerdem sei die Energiepolitik unsozial, weil davon lediglich „Windkraftlobby, Windkraftprojektierer und Landverpächter“ profitierten.

Mit der Demo im Vorfeld des „Politischen Aschermittwochs“ wollen die Bürgerinitiativen aber nicht nur das Gespräch mit der NRW-CDU suchen, sondern mit Blick auf die Wahl im Mai auch gezielt Druck ausüben auf Laschet und Co. „Angesichts der Bedrohung durch die geplanten Windindustrieanlagen in unserer Heimat erwarten wir Bürger klare Aussagen, um unsere Wahlentscheidung treffen zu können“, erklären Pulte und Gerhard.
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