Wildschweine an drei Sonntagen zum Abschuss freigegeben

Aufhebung des Sonntagsjagdverbots


 von Clever, Matthias
© Clever, Matthias

Kreis Olpe. Weil der Bestand an Schwarzwild „überhöht“ sei, hebt der Kreis Olpe das sonntägliche Jagdverbot an drei Terminen auf. Damit soll einerseits eine flächendeckende Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest verhindert werden; andererseits sollen Wildschäden reduziert werden.


Der Fachdienst Ordnung hat entschieden, dass Jäger an den drei aufeinander folgenden Sonntagen 30. Dezember sowie 6. und 13. Januar Wildschweine schießen dürfen. „Mit der intensiven Bejagung soll einer flächendeckenden Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest vorgebeugt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreises Olpe.

Seit dem 13. September ist die Afrikanische Schweinepest nicht mehr nur in den östlichen Nachbarländern der Bundesrepublik Deutschland (Polen und Tschechien), sondern auch im belgischen Grenzbereich nachgewiesen worden. In dem Risikogebiet um die belgische Gemeinde Etalle wurde die Afrikanische Schweinepest bereits bei mehr als 100 aufgefundenen Kadavern festgestellt.
„Schwerwiegende Konsequenzen“ bei Schweinepest-Ausbruch
„Die Seuche ist für den Menschen ungefährlich, für infizierte Wild- und Hausschweine jedoch tödlich. Die Konsequenzen bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Nordrhein-Westfalen sind äußerst schwerwiegend und mit massiven Folgen für die betroffene Landwirtschaft und den Jagdsektor verbunden“, erklärt die Kreisverwaltung.

Durch die drei zusätzlichen Jagdtermine sollen auch die „erheblichen Wildschäden“ reduziert werden, die an landwirtschaftlichen Flächen, Sportanlagen und privaten Grundflächen in befriedeten Bezirken festzustellen seien.
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