Warnstreik bei Thyssenkrupp Steel in Finnentrop
Rund 80 Beschäftigte legen die Arbeit nieder
- Kreis Olpe, 14.02.2019
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
Topnews
Finnentrop. Im Tarifkonflikt der Stahlindustrie hatte die IG Metall am Donnerstag, 14. Februar, zu einem Warnstreik bei Thyssenkrupp Steel in Finnentrop aufgerufen. Bis auf die Notbesetzung kamen rund 80 Beschäftigte dem Aufruf nach und streikten von den Werkstoren.
Drei Tarifverhandlungsrunden sind schon gelaufen. „Die letzte hat genau 17 Minuten gedauert“, erklärt Dirk Rullich, politischer Sekretär der IG Metall Olpe. „Ein Gegenangebot von den Arbeitgebern haben wir nicht bekommen.“
Thyssenkrupp-Steel Finnentrop
Seit 1. Februar 1970 gehört das Werk Finnentrop zum Thyssen-Konzern, der 1999 zum heutigen Thyssenkrupp-Konzern fusionierte. Am Standort Finnentrop gibt es zurzeit 230 Beschäftigte. Sie arbeiten in Contischicht zu je vier Schichten. Das Aushängeschild des Standortes ist die FBA 3, eine moderne Feuerbeschichtungsanlage, die durch ständige technische Weiterentwicklung eine der modernsten Anlagen innerhalb von thyssenkrupp Steel Europe ist. Im Rahmen einer Großinvestition mit Wechselkesselsystem und dem auf 48 Meter verlängerten Kühlturm können an dieser Anlage seit 2008 feueraluminierte Coils hergestellt werden. Das dort produzierte oberflächenbeschichtete Feinblech kommt hauptsächlich in der Automobilindustrie zum Einsatz. Schwerpunkt sind hier „Warmumformstähle für B- und C-Säulen. Weiteres Einsatzgebiet ist die sogenannte „Weiße Ware“ für Seitenteile von Spülmaschinen oder Rückwänden von Waschmaschinen. Material „Made in Finnentrop“ findet sich aber auch in den bekannten Weber-Grills.