Vortrag zum Thema Flüchtlingspolitik im Kommunalen Integrationszentrum


 von © LoloStock / lia
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Kreis Olpe. Das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Olpe (KI) lädt zu einem Vortrag zum Thema „Von berechtigten Sorgen und rechtspopulistischen Mythen zur Flüchtlingspolitik“ am Mittwoch, 11. Oktober, ins Kreishaus ein. Die Veranstaltung findet von 17 bis 19 Uhr im großen Sitzungssaal statt.


Im Jahr 2015 erreichte in Deutschland die Zahl der ankommenden Geflüchteten fast 900.000. Seither hat sich die Zahl der Ankommenden verringert. Die Herausforderungen an die Gesellschaft haben sich von der Unterbringung hin zur Integration verlagert. Die Hilfsbereitschaft bleibt hoch, aber auch Ängste nehmen zu, denn Einschätzungen zum angemessenen Umgang mit Flüchtlingen sind hoch emotional.

Der Referent analysiert Herausforderungen mit berechtigter Sorge und manche auf Verschwörungstheorien basierenden Vorurteile. Inhaltlich setzt er sich (in Auswahl) damit auseinander, wie Rechtspopulisten scheinbare Plausibilität und urbane Legenden bilden, und geht einer ganzen Reihe an Schlagworten auf den Grund: von "Wir können nicht die ganze Welt aufnehmen" über Parallelgesellschaften und den Umgang mit Muslimen an Schulen bei Klassenfahrten und Sexualkundeunterricht bis zu islamistischem Terror und der Kriminalität von Ausländern. Er legt jedoch auch dar, warum viele Ängste sich nicht einfach mit gründlichen Analysen und ausgewogenen Fakten wegwischen lassen.
Gastredner im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Als Referent konnte Dr. Andreas Fisch aus Dortmund gewonnen werden, der den Fachbereich Wirtschaftsethik im Sozialinstitut Kommende Dortmund leitet. Als Migrationsexperte war er Gastredner im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg, Berater des Deutschen Caritasverbandes (DCV) in Freiburg zu Fragen illegaler Migration und hat diverse Lehraufträge an Universitäten und Fachhochschulen wahrgenommen (Berlin, Bochum, Mainz, Münster, Dortmund). Promoviert hat er über humanitäre und wirtschaftliche Aspekte illegaler Migration. Stets verbindet er bei der Aufarbeitung kontroverser Themen wissenschaftliche Reflexionen mit Anforderungen aus der Praxis.
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