Union will Kinderehen verbieten

Heider: Kinder sollen in die Schule gehen und nicht vor den Traualtar


Matthias Heider im Gespräch mit Unionsfraktionschef Volker Kauder. von Laurence Chaperon
Matthias Heider im Gespräch mit Unionsfraktionschef Volker Kauder. © Laurence Chaperon

Kreis Olpe. Die Unionsfraktion hat klargestellt, dass sie für ein ausnahmsloses Verbot von Kinderehen eintreten wird. Für Dr. Matthias Heider, heimischer CDU-Bundestagsabgeordneter, handelt es sich um die Klarstellung einer Selbstverständlichkeit.


„Jeder Fall von Kinderehe ist einer zu viel. Es wäre für mich vor wenigen Jahren unvorstellbar gewesen, dieses einmal klarzustellen müssen. Wir werden als Union das Einsickern mittelalterlicher Methoden mit zweifelhaftem sexuellen Hintergrund in Deutschland nicht dulden“, erklärte Heider. Dies habe der Unionsfraktionsvorsitzende Kauder gegenüber der SPD und dem Justizminister klargestellt.

„Als Union wollen wir damit das unmissverständliche Signal senden, dass wir einen besseren Schutz von Minderjährigen wollen“, fuhr Heider fort. Ehen, die unter Verstoß gegen das Kindeswohl oder unter Zwang oder jedweder Unterdrückung der Frau zustande gekommen seien, könnten von der deutschen Rechtsordnung nicht akzeptiert werden, so der Lüdenscheider.

„Es muss klar sein, dass das Gastrecht in Deutschland nicht bedeutet, dass unsere Rechtsordnung in Deutschland mit arabischen Stammesriten angereichert wird. In Deutschland schützen wir unsere Kinder. Kinder sollen in die Schule gehen und nicht vor den Traualtar“, erklärte Heider abschließend. (LP)
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