SPD: Mit Fördermitteln Grundstein für schnelles Internet gelegt
Info-Veranstaltung mit Nezahat Baradari und Experten gut besucht
- Kreis Olpe, 24.08.2017
- Von Rüdiger Kahlke
Kreis Olpe. Schnelles Internet ist ein Schlüssel zur Zukunft. Schon im Koalitionsvertrag hatte die SPD auf Förderprogramme gedrängt. Das Ziel: bis 2018 flächendeckend mit mindestens 50Mbit/s surfen zu können. Auch nach der Wahl will die SPD aufs Tempo drücken. Das machte Direktkandidatin Nezahat Baradari am Mittwochabend, 23. August, deutlich.
Der Kölner Bundestagsabgeordnete Dörmann beschäftigt sich seit drei Legislaturperioden mit dem Thema. Als „dienstältester Netzpolitiker“, schilderte er die Ziele des Breitbandausbaus. Die Bundesrepublik sei hier europaweit ein Schlusslicht. Schon früh habe die SPD darauf gedrängt, die teure Versorgung im ländlichen Raum zu fördern. Hier, so Dörmann, seien „die Buddelkosten“ besonders hoch. Sie machten den Anschluss der Haushalte so teuer und damit für Netzbetreiber unrentabel.
Trotz dieses Erfolges wird es in absehbarer Zeit keine Glasfaserleitungen bis in jedes Haus geben. Dörmann: „Aber das Ziel 50 Mbit/s steht.“ Dass es, wie geplant, bis Ende 2018 umgesetzt wird, ist wegen langer Planungs- und Bauzeiten jedoch nicht zu erwarten. Für den SPD-Experten liegt ein Grund auch darin, Programme so zu gestalten, dass sie wirken und das Geld da ankommt, wo es gebraucht wird. Die SPD habe ihre Hausarbeiten dahingehend gemacht, „dass es eine echte Politikwende gab“, meinte er mit Blick auf die Fördertöpfe.
Nach Vergabe haben die Auftragnehmer bis zu 36 Monate Zeit für den Netzausbau. Das, so Glusa, sei auch ein Grund, dass bis Ende 2018 nicht, wie geplant, überall schnelles Internet verfügbar sein werde.
Für die SPD-Kandidatin Nezahat Baradari ist klar, dass schnelles Internet auch für den ländlichen Raum verfügbar sein müsse. Es sei Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Dass sie damit den Nerv vieler getroffen hatte, zeigte das großes Interesse an der Info-Veranstaltung.