SPD kritisiert Verzicht auf vorschulische Kindergarten-Untersuchungen


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Kreis Olpe. Die SPD-Kreistagsfraktion kritisiert die Streichung der vorschulischen Kindergarten-Untersuchungen des Kreises Olpe (LokalPlus berichtete). Diese finden in der Regel etwa zwei Jahre vor Schulbeginn statt. „Sie sind ein wichtiger Baustein zur Erkennung des Entwicklungsstands dieser Kinder“, teilt die SPD mit.


Hör-, Seh-, Sprachstörungen sowie fein- und grobmotorische Entwicklungsdefizite oder auch Verhaltensstörungen, könnten so frühzeitig erkannt und durch entsprechende Ärzte und Therapeuten behandelt werden. „Werden diese therapeutischen oder fachärztlichen Maßnahmen zu spät eingeleitet, können die Defizite nicht behoben werden“, teilen die Genossen mit.

Die Schulreife sei dann massiv gefährdet bzw. könnten die jungen Schüler die schulischen Anforderungen nicht erfüllen. Dies sei ein erheblicher Nachteil gegenüber den anderen Kindern. Die SPD-Kreistagsfraktion sieht daher ein deutliches Risiko für Kinder für den späteren Schuleintritt und fordert die Kreisverwaltung auf, die vorschulischen Kindergartenuntersuchungen durch entsprechendes Personal und Schaffung von Räumlichkeiten fortzuführen.
Hintergrund:
Der Kreis Olpe hatte mitgeteilt, dass die Kindergarten-Untersuchungen für Kinder, die zwei Jahre vor der Einschulung stehen (Geburtszeitraum: 1. Oktober 2015 – 30. September 2016), in diesem Jahr nicht vorgenommen werden können. Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie sei es dem Kinder- und Jugendärztlichen Dienst (KJÄD) des Kreises Olpe nicht möglich, diese Kinder wie üblich in den Kindertageseinrichtungen zu untersuchen.
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