Schul-Zweckverband Finnentrop-Werdohl vor dem Aus

Zu wenige Anmeldungen


  • Kreis Olpe, 27.03.2019
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Quo vadis Bigge-Lenne Gesamtschule? von Sven Prillwitz
Quo vadis Bigge-Lenne Gesamtschule? © Sven Prillwitz

Finnentrop. Der Zweckverband aus Bigge-Lenne Gesamtschule Finnentrop und Albert-Einstein-Gesamtschule in Werdohl ist schon Geschichte, bevor er richtig gestartet ist. Die Anmeldezahlen für die Eingangsklassen beider Schulen liegen weit hinter den Vorgaben zurück. „Die Genehmigung für den Zweckverband wird wohl widerrufen“, erklärte Bürgermeister Dietmar Heß am Mittwoch, 27. März, im Ausschuss für Bildung, Soziales und Sport.


Laut Heß gibt es für die Eingangsklassen an der Finnentroper Gesamtschule gerade einmal 62 Anmeldungen. Noch desaströser sieht es in Werdohl aus. Hier haben sich nur 51 Schüler angemeldet. Damit können nicht die vorgeschriebenen sechs Eingangsklassen gebildet werden.
Gesamtschule Finnentrop bleibt
„Wir haben aber das Signal aus Arnsberg von Seiten der Bezirksregierung, dass die Gesamtschule Finnentrop als selbstständige Schule erhalten bleibt“, versicherte der Bürgermeister. Doch er wisse auch nicht, wie es genau weitergehe. Trotz der geringen Anmeldezahlen sind drei Eingangsklassen geplant. „Das ist mit der Schulaufsicht besprochen worden. Damit haben wir kleine Klassen, die dem Schulgrundsatz „Fordern und fördern“ gerecht werden“, sagte Heß.

Auch die gymnasiale Oberstufe werde wohl wie geplant an den Start gehen, berichtete der Bürgermeister. Das allerdings war das Sorgenkind und der Grund, warum man einen Zweckverband mit der Albert-Einstein-Gesamtschule in Werdohl eingehen wollte.
Als Schulträger alles gegeben
„Wir haben alles als Schulträger gegeben, um den Standort attraktiv zu machen. Wir haben optimale äußere Bedingungen geschaffen wie WLAN, eine gute digitale Ausstattung sowie moderne Räumlichkeiten. Wir beziehen Schüler und Eltern ein. Trotzdem entscheiden sich die Eltern anders.“

Enttäuscht von der Entwicklung zeigte sich auch Ausschussvorsitzender Gerd Kowalzik. „Dieser Campus wird kaputt geredet.“ Dem konterte Stephan Bischopink von den Freien Wählern Finnentrop: „Wir haben das nicht kaputt geredet, sondern richtig eingeschätzt.“
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