Peter Liese will sich für Abschaffung der Zeitumstellung einsetzen
Brief an EU-Kommissionspräsident Juncker
- Kreis Olpe, 24.03.2018
Kreis Olpe. In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 24./25. März, werden wieder die Uhren umgestellt. Der Wechsel von Winter- auf Sommerzeit im Frühjahr und die Umstellung in die andere Richtung im Herbst bleiben umstritten. Der südwestfälische CDU-Europa-Abgeordnete und gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP/Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese, ist gegen die halbjährliche Zeitumstellung.
Das EU-Parlament habe im Februar die Europäische Kommission dazu aufgefordert, die Zeitumstellung in Europa zu überprüfen und gegebenenfalls einen Vorschlag zur Änderung vorzulegen. Allerdings sei eine Änderung oder Anschaffung nicht so einfach, erläutert Liese. Die Europäische Union habe die Einführung der Zeitumstellung zwar nicht beschlossen, dies waren die Mitgliedsstaaten. Die EU habe lediglich für ein einheitliches Vorgehen gesorgt, damit nicht in jedem Land die Uhren an einem anderen Wochenende umgestellt werden. Ohne eine Änderung oder Abschaffung der entsprechenden Richtlinie, die den Tag der Zeitumstellung in Europa einheitlich regelt, sei es den Mitgliedsstaaten allerdings nicht möglich, die Zeitumstellung abzuschaffen.
„Aus meiner Sicht kann das Ergebnis dann nur sein, die Zeitumstellung abzuschaffen“, stellt Liese klar. Und verweist auf die Ergebnisse zweier Krankenkassen-Studien. Danach hätten mehr als 20 Prozent aller Befragten angegeben, wegen der Zeitumstellung schon einmal unter körperlichen oder psychischen Problemen gelitten zu haben. Eine andere Studie habe ergeben, dass die Zahl der Herzinfarkte in der Zeit nach der Umstellung um rund 20 Prozent zunimmt. „Wenn eine Regelung keine Vorteile, aber viele Nachteile hat, gehört sie abgeschafft“, so Liese abschließend.